Stuhlreihen werden blau und rot Neue Grotenburg-Tribüne huldigt Uerdinger Fußball-Historie

Krefeld · Die Stadionsanierung schreitet weiter voran. Die Tribünenplätze werden in den Farben des Vereins gestaltet, mit dem Schriftzug „Uerdingen 1905“ versehen und zum ersten Heimspiel der Rückrunde nutzbar sein, verspricht die Stadt.

 Auf der Nordtribüne werden die Sitzschalenso montiert, dass dort der Schriftzug „Uerdingen 1905“ zu lesen ist.

Auf der Nordtribüne werden die Sitzschalenso montiert, dass dort der Schriftzug „Uerdingen 1905“ zu lesen ist.

Foto: Stadt Krefeld

Das Grotenburg-Stadion ist die Heimat des KFC Uerdingen, und das soll künftig auch aus der Luft erkennbar sein: Die Stadt plant in Absprache mit dem Club, die neuen Sitzschalen in den Vereinsfarben zu gestalten, also in blau und rot. Außerdem werden auf der Nordtribüne noch zusätzliche Sitzschalen in hellem Grau installiert. Sie sollen so angeordnet werden, dass sie den Schriftzug „Uerdingen 1905“ ergeben, nach dem Vorbild von vielen Bundesligastadien, in denen ebenfalls die Initialen des jeweiligen Clubs oder der Stadt auf diese Weise abgebildet werden.

Die Sanierung der Grotenburg durch das Zentrale Gebäudemanagement (ZGM) der Stadt Krefeld mache somit weitere Fortschritte, gab die Stadt am Donnerstag bekannt. Ab dem kommenden Montag, 5. Dezember, könne mit der Installation der rund 9000 Sitzschalen im Stadion begonnen werden. Nach dem dritten Ausschreibungsverfahren sollen zudem in Kürze die Roharbeiten sowie die notwendigen Abbruch- und Erdarbeiten erfolgen.

„Für die Besucher des Stadions wird es nach der spielfreien Zeit viele weitere sichtbare Fortschritte geben. Wir nutzen bewusst die Winterpause, um den Spielbetrieb des KFC Uerdingen in der Grotenburg so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Doch auch während des Spielbetriebs ab Februar werden wir weitere Arbeiten vornehmen“, sagt Rachid Jaghou, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements (ZGM) der Stadt Krefeld.

 Auch die Haupttribüne erhält Sitzschalen in den Vereinsfarben des KFC Uerdingen, in blau und rot.

Auch die Haupttribüne erhält Sitzschalen in den Vereinsfarben des KFC Uerdingen, in blau und rot.

Foto: Stadt Krefeld

Besonders die anstehende Installation der Sitzschalen auf der Süd- und der Nordtribüne wird das Erscheinungsbild der Grotenburg sichtbar verändern. Farblich sind die Sitze in den Vereinsfarben des KFC Uerdingen, also in Blau und Rot gehalten, einige Sitzschalen werden zudem hellgrau gestaltet, sodass auf der Nordtribüne im Stadion der Schriftzug „Uerdingen 1905“ zu sehen sein wird - im Jahre 1905 wurde der FC Uerdingen 05 gegründet. Nach einem intensiven Austausch mit dem Hauptnutzer KFC Uerdingen und den Grotenburg Supporters als Faninitiative wurde entschieden, die farbliche Variante mit blauen und roten sowie hellgrauen Sitzschalen zu wählen.

„Wir freuen uns sehr, dass unser Zuhause künftig in unseren Farben erstrahlen wird“, sagt Damien Raths, Vorstandsvorsitzender des KFC Uerdingen. „Für unsere Fans und Zuschauer ist das ein weiterer und ganz wichtiger Schritt. Wir bedanken uns herzlich bei der Stadt Krefeld, dass unser KFC sich in der Gestaltung der Sitzschalen wiederfinden wird.“

Um den Interessierten einen Eindruck von der künftigen Anmutung zu bieten, hat die Stadtverwaltung ein sogenanntes Rendering, eine am Computer gestaltete Modellskizze, des Stadions erstellen lassen. Die Sitzschalen mit dem Typennamen „Leopold“ des Herstellers GSM Sella GmbH aus Schlüsselfeld in Bayern werden auch in Bundesliga-Stadien verbaut, unter anderem im neuen Stadion des SC Freiburg.

Konkret werden Grotenburg auf der Nordtribüne auf der Seite zum Zoo hin 1766 rote Sitzschalen, 1944 blaue Sitzschalen und 1856 hellgraue Sitzschalen installiert – insgesamt also 5566 Sitzschalen. Der Schriftzug ist dann von der Haupttribüne aus gut zu sehen.

Auf der Haupttribüne im Süden wiederum werden 1609 rote Sitze, 1698 blaue Sitze und 95 hellgraue Sitze verbaut – also 3402 Sitze, ohne einen Schriftzug. Dazu kommen 120 blaue Business-Sitze, 30 Begleitsitze für Rollstuhlfahrer sowie an den Kommentatoren- und Reportertischen insgesamt 31 Plätze. Priorität wird beim Ausbau zunächst auf die Standardsitzschalen gelegt.

Im Block M mit den Pressetribünen stehen noch weitere Arbeiten an, sodass dort die Installation von Business- und Presseplätzen im Anschluss erfolgt. Nutzbar sollen die Sitzschalen nach gegenwärtigem Stand zum ersten Heimspiel der Rückrunde am 4. Februar 2023 gegen den SV Sonsbeck sein. Die aktuelle Baugenehmigung zum parallelen Bau- und Spielbetrieb erlaubt für dieses Spiel eine maximal zugelassene Zuschauerzahl von 2.500.

Weitere Arbeiten stehen an der Grotenburg in den kommenden Tagen an. Die Tiefbauarbeiten sollen nach aktuellem Stand in der Woche ab dem 12. Dezember beginnen, teilte die Stadt mit. Die baulichen Maßnahmen ab Dezember beinhalten den Abbruch bzw. Durchbruch von Wänden im Funktionsbereich der Haupttribüne, den Abbruch der Glasbausteinfassade und der Sprecherzentrale in Ebene vier. Weiterhin werden Erdtrassen für Trinkwasser- und Abwasserleitungen erstellt. „Die nächsten Termine mit den weiteren Gewerken sind bereits koordiniert“, sagte Rachid Jaghou.

(oli)
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