Jahrzehntelanges künstlerisches Schaffen Graphiker und Fotograf Theo Windges übergibt Archivgut

Krefeld · Farbige Flugzeugdächer sind seine Erfindung. Dieser Coup verschaffte dem jungen Künstler einige Aufträge. Er entwarf er für Stadt, Vereine und Institutionen in Krefeld vor allem Veranstaltungsplakate.

 Olaf Richter, Leiter des Stadtarchivs in Krefeld, mit Unterlagen von Theo Windges

Olaf Richter, Leiter des Stadtarchivs in Krefeld, mit Unterlagen von Theo Windges

Foto: Stadt Krefeld

(RP) Der bekannte Krefelder Graphiker und Fotograf Theo Windges und seine Frau Ellen haben dem Krefelder Stadtarchiv Material aus dem jahrzehntelangen künstlerischen Schaffen Wintges` überreicht: Neben Vorstudien zu bereits früher abgegebenen Plakaten handelt es sich vor allem um Entwürfe für Amtsschriftgut wie das von ihm überarbeitete Stadtwappen, Briefköpfe der Verwaltung und anders mehr. „Darunter befinden sich auch mehrere Diamappen, die auf Krefelder Motive ein ganz neues Licht werfen, eben aus Windges‘ Sicht“, sagt Archivleiter Olaf Richter.

Bereits 2015 hat Wintges eine umfangreiche Plakatsammlung von eigenen Entwürfen und Drucken an das Stadtarchiv übergeben. „Das Konvolut enthält rund 350, oft künstlerisch höchst anspruchsvolle und mitunter humorvolle Blätter zu vielen Veranstaltungen und öffentlichen Ereignissen der Stadt Krefeld“, sagt Richter.

Über Krefeld hinaus wurde Windges bereits zu Beginn seiner Karriere bekannt: Anfang der 1970er-Jahre erhielt der Krefelder Graphiker von einer Düsseldorfer Fluglinie den Auftrag, ein neues Erscheinungsbild zu entwerfen. So entwickelte er sie Idee, die Dächer der Jets rot lackieren zu lassen – damals eine Weltneuheit. „Die Dächer von allen Maschinen waren früher weiß, weil sich sonst die Flugzeuge in der Sonne aufheizten“, berichtete Windges. Doch der Effekt gefiel den Betreibern der Fluglinie so gut, dass sie sich sagten: Ach, die drei Grad merkt doch keiner. „Das war dann ein riesiges Palaver, als die erste Maschine von Amsterdam in Düsseldorf landete“, erinnert sich Windges. Die Mitarbeiter hätten gelästert, da kommt die Feuerwehr. Die Chefs seien jedoch begeistert gewesen.

Dieser Coup verschaffte dem jungen, gerade selbstständigen Graphiker in der Folgezeit einige Aufträge. So entwarf er für Stadt, Vereine und Institutionen in Krefeld vor allem Veranstaltungsplakate.

jahrzehntelangen künstlerischen Schaffen

(rp)
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