Arbeitsniederlegung in Krefeld Gewerkschaften starten am Montag eine neue Streikwelle
Krefeld · Viele Krefelder konnten sich schon einmal auf prall gefüllte Mülleimer in Kellern und vor Haustüren einstellen. Mitarbeiter der GSAK legten die Arbeit nieder, auch die Straßenreinigung rückte nicht aus.
Pünktlich zum Start der nächsten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst werden die Arbeitsniederlegungen (auch) in Krefeld am Montag einen neuen Höhepunkt erreichen. Mit einem Warnstreik wollen die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sowie Verdi weite Teile des öffentlichen Verkehrs lahmlegen. Betroffen sind unter anderem der Fern- und Regionalverkehr auf der Schiene. „Dieser Streiktag wird massive Wirkung haben“, sagt Verdi. Der ganztägige Streik beginnt in der Nacht vom 26. auf den 27. März und endet um 24 Uhr.
Viele Krefelder konnten sich indes am Donnerstag schon einmal auf prall gefüllte Mülleimer in Kellern und vor Haustüren einstellen. Mitarbeiter der GSAK legten die Arbeit nieder, auch die Straßenreinigung rückte nicht aus. „Anwohner, bei denen die graue Restmülltonne nicht geleert wurde, dürfen überschüssigen Restabfall ausnahmsweise bei der nächsten Abfuhr am 30. März in geeigneten, reißfesten Säcken neben ihre Tonne stellen“, so ein GSAK-Sprecher. Nicht geleerte rote Restmülltonnen der geraden Woche von Donnerstag, 23. März, können in der nächsten, ungeraden 13. Kalenderwoche am 30. März herausgestellt werden. Diese werden dann zusätzlich geleert, danach wird wieder im regulären Rhythmus abgefahren. Blaue Tonnen (Papier, Karton) wurden ebenfalls nicht geleert. Anwohner sollen stattdessen einen der Containerstandorte im Stadtgebiet aufsuchen oder den Wertstoffhof der GSAK nutzen. Auch die braunen Bio-Tonnen blieben am Streiktag stehen.
Mit dem Warnstreik wollen die Arbeitnehmer vor der dritten Verhandlungsrunde vom 27. bis 29. März in Potsdam ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite bietet bislang fünf Prozent mehr Geld in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro.