Notfahrplan in Krefeld Gewerkschaften künden Warnstreiks für ÖPNV und in Kitas ab Montag an
Krefeld · Die Stadtwerke Krefeld Mobil reagieren mit einem Notfahrplan auf die Arbeitsniederlegung ihrer Fahrer in Bussen und Bahnen am Montag und am Dienstag.
Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen weiter. Das kündigten die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Nahverkehrsgewerkschaft NahVG am Freitag an. Im Zuge anstehender Tarifverhandlungen sollen die Beschäftigten am kommenden Montag und am kommenden Dienstag die Arbeit niederlegen. Das hat weitreichende Folgen unter anderem für die Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs, Kunden von Sparkassen und Eltern, die ihre Kinder in der Kindertagesstätte betreut wissen wollen.
Die Stadtwerke Mobil in Krefeld werden ebenfalls bestreikt. Die Arbeitsniederlegung dauere von Betriebsbeginn bis Betriebsende, informierte ein SWK-Sprecher gestern. Die SWK würden erneut versuchen, mit Hilfe eines Notfahrplans zumindest einen Teil des Fahrbetriebs aufrecht zu erhalten. Die SWK planen, die Straßenbahnlinien 041, 042, 043 und 044 an den beiden Streiktagen komplett durch Busse zu ersetzen. Diese fahren nach der üblichen Straßenbahn-Taktung, es ist aber mit Verspätungen und einzelnen Ausfällen zu rechnen.
Auf der Linie 042 entfallen die Haltestellen „Werner-Voß-Straße“, „Traarer Straße“, „Pappelstraße“ und „Neukirchener Straße“. Stattdessen sollten Fahrgäste die Haltestellen „Elfrather Mühle“ sowie die Ersatzhaltestelle „Magdeburger Straße“ auf der Werner-Voß-Straße nutzen.
Auf der Linie 044 entfallen die Haltestellen „Sandberg“, „Buddestraße“ und „Glindholzstraße“. Die SWK empfiehlt Fahrgästen, alternativ die Haltestellen „Botanischer Garten“ und die Ersatzhaltestelle „Rembertstraße“ auf der Rembertstraße zu nutzen. Sämtliche Buslinien – mit Ausnahme der Ringbuslinien 045 und 049 in Hüls sowie der Linien 047 und 062 – entfallen am Streiktag. Die SWK empfehlen Fahrgästen, den Echtzeit-Infodienst „SWK live“ über die SWK-App zu nutzen (swk.de/live), um auf dem Laufenden zu bleiben.
Verdi nennt als Grund für die Warnstreiks das Ausbleiben eines verhandlungsfähigen Angebotes der Arbeitgeberseite für die Verhandlungen in Potsdam. „Den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes wird für 2023 und 2024 ein im Gesamtvolumen völlig unzureichendes Angebot unterbreitet. Dieses Angebot ist mehr als nur respektlos der Leistung unserer Kolleginnen und Kollegen gegenüber. Die Arbeitgeber schüren damit den Tarifkonflikt weiter an“, betonte Verdi-Bezirksgeschäftsführer Dominik Kofent. „Die Arbeitgeberseite hat in der dritten Verhandlungsrunde die Chance, dauerhafte Streikmaßnahmen durch ein einigungsfähiges Angebot zu verhindern. Falls dem nicht so ist, sind wir noch steigerungsfähig.“