Es gibt in Krefeld bisher keine bekannten Hotspots Gesundheitsamt meldet 17 neue Corona-Fälle

Krefeld · Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sinkt vom Wert 23 am Freitag auf nunmehr 20. Insgesamt 17.906 Erstabstriche wurden vorgenommen, 5.442 Mal war eine Quarantäne notwendig.

 Sechs Personen aus Krefeld mit Corona-Symptomen müssen aktuell stationär in einem Krankenhaus behandelt werden, eine davon intensivmedizinisch.

Sechs Personen aus Krefeld mit Corona-Symptomen müssen aktuell stationär in einem Krankenhaus behandelt werden, eine davon intensivmedizinisch.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Deutschlandweit überschreiten einzelne Städte die wichtige Warnstufe im Kampf gegen das CoronavirusAm Montag hat Krefelds Nachbarstadt Duisburg  die Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Wie aus den Angaben des Robert-Koch-Instituts vom Montagmorgen hervorgeht, liegt der Wert in Duisburg bei 50,1 (Datenstand 12.10., 0 Uhr). Die Verwaltung in Krefeld gibt für die Seidenstadt aktuell Entwarnung: „Es gibt in der Stadt bisher keine dem Gesundheitsamt bekannten Hotspots“, so ein Experte gegenüber unserer Redaktion. „Auch in Krefeld steigen die Fallzahlen, allerdings ist dies bisher auf Einzelfälle in verschiedenen Bereichen zurückzuführen.“

Zum Wochenstart meldet die Stadt Krefeld 17 neue Corona-Fälle. Die Gesamtzahl positiver Tests liegt nunmehr bei 1094. Aktuell infiziert sind 95 Personen, 971 gelten inzwischen als genesen. Sechs Personen aus Krefeld mit Corona-Symptomen müssen stationär in einem Krankenhaus behandelt werden, eine davon intensivmedizinisch. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sinkt vom Wert 23 am Freitag auf nunmehr 20. Insgesamt 17.906 Erstabstriche wurden vorgenommen, 5442 Mal war eine Quarantäne notwendig oder wurde angeraten. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die aktuellen Neuinfektionen aus Krefeld noch nicht in seiner Statistik verarbeitet, deshalb weichen die Angaben für die Seidenstadt im Dashboard des RKI aktuell (Stand 12. Oktober) ab.

Die Verwaltung bietet weiterhin ein Infotelefon zu allgemeinen Themen im Zusammenhang mit dem Coronavirus mit der Rufnummer 021 51 / 86 22 22 an. Es ist zu den üblichen Sprechzeiten der Verwaltung montags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr, montags bis mittwochs nachmittags von 14 bis 16 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 17.30 Uhr erreichbar und beantwortet alle Fragen rund um das Coronavirus. Das Telefon des zentralen Diagnosezentrums an der Schwertstraße  (021 51 / 86 19 700) soll nur von denjenigen genutzt werden, die Krankheitssymptome haben und in einem Risikogebiet waren und deshalb abklären möchten, ob sie einen Termin zu einem Abstrich benötigen. Telefonische Informationen erhalten Betroffene außerdem über die rund um die Uhr erreichbare Rufnummer 116 117 vom Patientenservice der Kassenärztlichen Vereinigung.

Die Bundesländer können im Kampf gegen die Corona-Pandemie weitgehend in eigener Verantwortung über Einschränkungen oder aber die Lockerung von Auflagen entscheiden. In den vergangenen Tagen stiegen die Corona-Neuinfektionen in vielen Regionen an. Deshalb erließen zahlreiche Bundesländer Beherbergungsverbote für Menschen aus Risikogebieten – nur mit einem aktuellen Corona-Test dürfen sie doch kommen. Ministerpräsident Armin Laschet sieht das skeptisch – die unterschiedlichen Regelungen seien den Bürgern nicht zu vermitteln. „Aus Köln darf man nicht nach Mainz fahren, aber aus Mainz darf man nach Köln fahren, weil wir im Moment andere Regelungen haben – das wird niemand mehr verstehen.“ Laschet betonte zudem, dass die Corona-Tests nicht Urlaubern, sondern „vulnerablen Gruppen“ zur Verfügung gestellt werden sollten – etwa Ärzten und Pflegern in Heimen und Kliniken, und nicht Leuten, „die, weil sie woanders ein Beherbergungsverbot fürchten, sich dann überall frei testen lassen“. Am Mittwoch will Laschet seine Skepsis bei einem Gespräch mit den Ministerpräsidenten zum Ausdruck bringen.

Die Karnevalshochburgen der Niederlande haben Umzüge und Feiern für das kommende Jahr abgesagt. Der Verband Eindhovens Carnaval teilte am Montag mit, dass im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie keinerlei Feierlichkeiten organisiert würden. In der Stadt im Süden der Niederlande werde auch kein Prinz Karneval ernannt. Angesichts der großen Gesundheitsrisiken und der Unsicherheit über die weitere Entwicklung, hätten die Vereinigungen keine andere Wahl, teilte der Verband mit. Zuvor hatte bereits die Nachbarstadt Tilburg ebenfalls alle großen Karnevalsveranstaltungen abgesagt. Es sei nicht möglich, große Umzüge und Feste zu planen. Auch in der südöstlichen Provinz Limburg nahe der deutschen Grenze fällt Karneval aus.

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