Pläne Gesamtschule Hüls: Erweiterung für fast zehn Millionen Euro
Krefeld · In der Bezirksvertretung Hüls wird am Donnerstag, 29. November, die geplante Erweiterung der Robert-Jungk-Gesamtschule vorgestellt. Die Kosten werden auf 9,14 Millionen Euro geschätzt.
Für die Oberstufe der Robert-Jungk-Gesamtschule wird neu gebaut. Eine Erweiterung der Hülser Gesamtschule ist notwendig, da auch die Oberstufenschüler aus Kerken dort unterrichtet werden sollen. In dem Neubau werden alle Schüler der vierzügige Sekundarstufe II untergebracht. Die Planungen für das knapp zehn Millionen Euro teure Projekt stellt die Verwaltung am morgigen Donnerstag den Hülser Bezirksvertretern in ihrer Sitzung in der Ökumenischen Begegnungsstätte vor.
In ihrer Vorlage erklärt die Stadt: „Der Rat der Stadt Krefeld hat in seiner Sitzung vom 05.12.2017 durch das Förderprogramm NRW.Bank.GuteSchule2020 die Erweiterung bzw. Neubau von Schulen beschlossen. Eine Erweiterung der Robert-Jungk-Gesamtschule ist dringend erforderlich, da sich die Sekundarstufe II ab dem Schuljahr 2020/2021 sukzessiv um die Oberstufenschüler aus dem Standort Kerken vergrößert.“ Aktuell hat die Schule zu wenig Platz, um einen vierzügigen Betrieb anbieten zu können. Es fehlen beispielsweise Räume für Fachunterricht oder Inklusion.
Das soll sich durch den zweigeschossigen Neubau ändern, der exakt auf die Bedürfnisse der Oberstufenschüler und ihrer Lehrer zugeschnitten sein soll und sich westlich des Hauptgebäudes befinden wird. Das quadratische Gebäude wird frei stehen und durch einen Innenhof hell und freundlich wirken. Es ist so geplant, dass der Baumbestand geschont wird. Haupteingang des Neubaus und Eingang des Haupthauses werden gegenüber liegen, sodass sie durch einen überdachten Gang verbunden werden können. Ein unterirdischer Versorgungsgang verbindet alle Gebäudeteile mit der Energiezentrale, die sich hinter der Turnhalle befindet.
Im Erdgeschoss des Erweiterungsbaus sind die allgemeinen Kunsträume untergebracht, die in Richtung Grünbereich und Innenhof gehen. Außerdem gibt es in diesem Geschoss Büros für Oberstufenkoordinator und Beratungslehrer und vier Kursräume. Im Obergeschoss können sich die Schüler aufhalten und schauen dabei auf den Schulhof. Es gibt auf beiden Etagen verteilt Sitznischen als Rückzugsräume oder zum Lernen. Das Lehrerzimmer und weitere Kursräume sind im Obergeschoss angesiedelt. Hier besteht die Möglichkeit, vier Räume zu einem großen Bereich zusammenzufassen, der sich für Prüfungen eignet. Auf dem begrünten Dach des Neubaus wird auch eine Belüftungsanlage untergebracht sein, sodass alle Räume zentral belüftet werden können. Das ist wegen des Lärms, der von der B9 verursacht wird, notwendig.
Die Fassade des Neubaus wird an das alte Gebäude optisch angepasst und der Außenbereich grün gestaltet, außerdem soll ein Basketballkorb aufgestellt werden. Die Arbeiten sollen im Mai/Juni 2019 beginnen und bis Dezember 2020 abgeschlossen sein. In den Sommerferien 2020 werden laut Plan die Umbauarbeiten am alten Gebäude vorgenommen werden.
Ob es allerdings bei den geplanten Kosten von 9,14 Millionen Euro bleiben wird, ist fraglich. Die Verwaltung gibt in der Vorlage an, dass die aktuell auf dem Markt herrschende Preisentwicklung für Bauleistungen auch bei diesem Projekt zu einer „nicht vorherkalkulierbaren Kostensteigerung“ führen kann und rechnet mit rund 20 Prozent Mehrkosten.
