Tierbedarfskette aus Krefeld Fressnapf startet Spendenaktion für Opfer in Türkei und Syrien
Krefeld · Die Erdbeben-Katastrophe fordert Hilfe und Solidarität. Viele Krefelder sind bereits aktiv geworden. Jetzt startet die Tierbedarfskette eine Hilfsaktion für die Opfer.
Die Ausmaße der Erdbeben-Katastrophe in der Türkei und in Syrien sind derzeit noch nicht vollständig zu überblicken. Die UNO rechnet mit 50.000 Todesopfern. Die Bilder aus den Erdbebengebieten überschatten den Alltag. Noch immer werde nach Überlebenden gesucht – Menschen und auch Tiere seien dringend auf Unterstützung aus dem Ausland angewiesen. Deshalb habe die Fressnapf-Gruppe einen Spendenfonds zur Soforthilfe eingerichtet und bereits mit einem Spendenbetrag von 10.000 Euro befüllt, erklärte ein Fressnapf-Sprecher.
Die gesammelten Spenden würden auf mehrere Projekte aufgeteilt, wie zum Beispiel die Hilfsorganisationen I.S.A.R. Germany und BRH Bundesverband Rettungshunde, die im Schulterschluss ein 42-köpfiges, ehrenamtliches Team mit sieben Rettungshunden in die Katastrophenregion entsandt hatten, um Verschüttete aus den eingestürzten Gebäuden zu befreien.
Laut Aachener Zeitung (AZ) vom Montag haben die beiden Hilfsorganisationen nach knapp einer Woche ihren Rettungseinsatz in der türkischen Erdbebenregion vorerst beendet. Die Organisationen kündigten aber an, ihr Engagement für die Menschen in der Erdbebenregion fortzusetzen. Sie wollen jetzt prüfen, mit welchen Projekten dies schnell möglich sei.
Noch immer sei es schwierig, einen Überblick über den genauen Bedarf zu erhalten. Eine effektive und zielgerichtete Hilfe stehe deswegen im Vordergrund. Um Hilfsangebote strukturiert und koordiniert zu ermöglichen, sei Fressnapf im engen Austausch mit dem Deutschen Tierschutzbund. Gemeinsam werde daran gearbeitet, die dringend benötigte Unterstützung schnellstmöglich und sicher den bedürftigen Menschen und Tieren zukommen zu lassen. Alle Spendenempfänger seien von dem auf Online-Fundraising spezialisierten Partner Betterplace.org geprüft, betonte Fressnapf.
Die erwähnten Hilfsorganisationen I.S.A.R. Germany und BRH Bundesverband Rettungshunde waren laut AZ mit sieben Hunden in Kirikhan in der Provinz Hatay im Einsatz und haben in der Stadt vier Menschen lebend aus den Trümmern gerettet, wie die beiden Organisationen mitteilten. Darunter war eine 40-jährige Frau, die in einer rund 50 Stunden dauernden Rettungsaktion aus einem eingestürzten Gebäude befreit wurde. Sie starb in der darauffolgenden Nacht im Krankenhaus. „Dieses Beispiel zeigt die Tragik dieser Katastrophe“, erklärte Einsatzleiter Steven Bayer und fügte hinzu: „Tausende Menschen haben ihr Leben verloren, unzählige Menschen ihre Angehörigen und kleine Hoffnungsschimmer werden am Ende oftmals auch noch zerstört.“
Spenden: Internetsuche Türkeispende Fressnapf. Dort gibt es einen QR-Code für die Kontoverbindung.
