Innovativer Schulversuch Förderprojekt für Grundschüler wird dauerhaft eingerichtet

Krefeld · Krefelder Grundschüler mit Förderbedarf werden auch künftig nach einem neuartigen Modell gefördert. Ein Pilotversuch von 2019 bis 2022 an vier Grundschulen hat die Politik unisono überzeugt. Auch für Eltern wird es einfacher.

 Erfolg für Schuldezernent Markus Schön: Der von ihm verantwortete Pilotversuch zur pädagogischen Förderung von Grundschülern war erfolgreich und wird dauerhaft eingerichtet.

Erfolg für Schuldezernent Markus Schön: Der von ihm verantwortete Pilotversuch zur pädagogischen Förderung von Grundschülern war erfolgreich und wird dauerhaft eingerichtet.

Foto: Fabian Kamp

Die „systemische Schulbegleitung“, die in Krefeld von 2019 bis 2022 an vier Grundschulen erprobt wurde, ist so überzeugend, dass das Projekt nun fest im Schulbetrieb der Pilotschulen und Zug um Zug auch an anderen Schulen installiert wird. Dies hat der Jugendhilfeausschuss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. „Wir sind damit bundesweit Vorreiter“, erläuterte Schuldezernent Marks Schön. Die Idee zu dem Projekt sei auch aus dem Bildungsbericht für Krefeld erwachsen.

Darum geht es: An zunächst vier Grundschulen sind Helfer und pädagogische Fachkräfte eingestellt worden, die Kinder mit besonderem Förderbedarf vormittags im Unterricht und nachmittags im offenen Ganztag unterstützen. In Zahlen: An der Astrid-Lindgren-Schule wurden 6,48 Stellen eingerichtet, an der Lindenschule 5,8, an der Paul-Gerhard-Schule 4,7 und an der Südschule 5,9. Besetzt wurden die Stellen mit Fachkräften wie Erziehern und Helfern, etwa Absolventen für ein Freiwilliges Soziales Jahr.

Die Ergebnisse sind so positiv, dass sie die Politik überzeugt haben, diese Schulbegleitung dauerhaft einzurichten und auszuweiten: 2025 und 2026 sollen je zwei Grundschulen dazukommen, 2027 soll es eine sein.

Die zusätzlichen Helfer in einer Klasse betreuen vormittags im Unterricht nicht nur ein Kind, sondern mehrere, die gerade besondere Hilfe benötigen. Am Nachmittag arbeiten diese pädagogischen Kräfte dann im Offenen Ganztag mit. Im Ergebnis haben sich laut Evaluationsbericht Erst- und Zweitklässler wesentlich schneller in der Schule und ins Lernen eingelebt. Das Lern- und Lehrverhalten in der 3. und 4. Klasse aus den Projektschulen gestalte sich deutlich einfacher als zuvor. Darüber hinaus sei die Zahl der teuren Einzelfallhilfen um 50 Prozent zurückgegangen. Das bedeutet auch, dass Eltern die komplizierte Beantragung von Einzelfallhilfe für ihr Kind erspart bleibt. Es sei auch einfacher geworden, Mitarbeiter einzustellen, weil man ganze Stellen anbieten könne.

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