Bürgerfest in Krefeld Krefeld feiert die Niepkuhlen

Krefeld · Um auf die Bedrohung der ökologisch wichtigen Niepkuhlen aufmerksam zu machen, veranstaltete die SPD am Sonntag ein Bürgerfest. Rund 500 Besucher feierten mit und nutzen die Gelegenheit, sich zu informieren.

 Fröhliche und entspannte Atmosphäre beim Niepkuhlenfest. Die Musikschule sorgte unter der Leitung von Roman Marreck für gute Laune.

Fröhliche und entspannte Atmosphäre beim Niepkuhlenfest. Die Musikschule sorgte unter der Leitung von Roman Marreck für gute Laune.

Foto: Mark Mocnik

Die Sorge um ihr Sumpfgebiet lockte zahlreiche Bürger zum Niepkuhlenfest. Nach zwei extrem trockenen Sommern drohen die Niepkuhlen zu verlanden. Um auf diese Problematik aufmerksam zu machen, veranstaltete die SPD Verberg und Traar ein Fest zu Ehren des besonderen Gebiets. Von 11 bis 16 Uhr wurde auf der Wiese neben der neuen Niepkuhlenbrücke gefeiert und an mehreren Ständen über die Kull informiert. „Für mich ist es das schönste Stück Naturlandschaft in Krefeld. Aber dieses Jahr fehlte nicht viel, und die neue Brücke hätten wir gar nicht gebraucht, wir hätten zu Fuß durch die Niepkuhlen laufen können“, sagt Bezirksvorsteher Wolfgang Merkel von der SPD. Geplant war das Fest eigentlich schon im Frühjahr, aber das war in einem Landschaftsschutzgebiet gar nicht so leicht. „Im Frühjahr brüten die Vögel, die Natur wächst, überall ist Fischlaich – wir wollten die Natur feiern, aber zu der Zeit hätten wir sie nur gestört“, sagt Merkel über die alte Planung.

Bei dem Programm war für jeden Gast etwas dabei. „Unser Highlight ist zweifellos die Falknerin Gabi Bonten“, berichtet Wolfgang Merkel stolz. Aber auch die Kälber und Schafe des Kliedter Hofes waren besonders bei den Kindern beliebt. „Die Tiere machen es auch noch ein wenig mehr zu einem Familienfest und genau das möchten wir“, sagt Merkel. Das Thema Umweltschutz wurde bei der Feier großgeschrieben. Die NABU, das Krefelder Umweltzentrum, der Baumschutz und die Naturschutzwärterin Veronika Huisman-Fiegen informierten über das Gebiet, seine Pflanzen und Tiere. 45 Personen nahmen an einer Radtour des ADFC teil, die von Fischeln zu den Niepkuhlen und weiter nach Hüls führte. Der Heilmannshof versorgte alle Besucher mit Kaffee, die SPD verteilte Kuchen und erfrischende Getränk gab es an einem Bierpilz. Gute Laune brachte die Musikschule Krefeld mit, sie spielte unter Leitung von Roman Marreck gleich zweimal.

 Bezirksvorsteher Wolfgang Merkel ist zufrieden mit der zweiten Auflage des Niepkuhlenfests.

Bezirksvorsteher Wolfgang Merkel ist zufrieden mit der zweiten Auflage des Niepkuhlenfests.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

„Der Umweltschutz steht klar im Vordergrund, um Politik sollte es überhaupt nicht gehen“, fasst Wolfang Merkel das Fest zusammen. „Am Ende wollen wir, dass die Leute sagen ‚Ist das eine schöne Landschaft, die wir hier haben‘ und häufiger vorbeikommen – aber bitte mit dem Fahrrad“, erklärt er. Bei 500 Personen die über den Tag verteilt das Niepkuhlenfest besucht haben, scheint das zu funktionieren.

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