Aufforderung von „Fridays for Future“ FDP gegen kurzfristige Straßensperrung in Krefeld

Krefeld · Liberale wollen den den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) attraktiver machen.

 Busse, Bahnen und Autos fahren derzeit über den Ostwall in Krefeld.

Busse, Bahnen und Autos fahren derzeit über den Ostwall in Krefeld.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Mit „Zurückhaltung“ reagiert die FDP-Fraktion auf die Aufforderung von „Fridays for Future“, die Sperrung von innerstädtischen Straßen vorzuschlagen. „Straßensperrungen können kein Selbstzweck sein. Sie sind auch ungeeignet als Gesellschaftsspiel mit dem Motto, ,Wer die meisten Straßen vorschlägt, bekommt einen Preis’“, erklärt FDP-Fraktionsvize Paul Hoffmann, der die Liberalen im zuständigen Ausschuss für Bauen, Wohnen und Mobilität vertritt. Die Sperrung des Individualverkehrs auf innerstädtischen Straßen werde zunächst einmal einen Verdrängungsverkehr verursachen, mit denen dann andere Straßen, womöglich mit mehr Anwohnern, mehr belastet werden. „Statt den innerstädtischen Individualverkehr zu strangulieren, hielten wir es für sinnvoller, den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) attraktiver zu machen und für vor allem sichere Fahrradtrassen zu sorgen“, ergänzt Hoffmann. Weitere Investitionen in den ÖPNV würden zwangsläufig zu Lasten von Ausschüttungen der Verkehrsbetriebe und damit der Stadtwerke für den städtischen Haushalt führen. „Das Thema ÖPNV-Attraktivierung gehört also zur mittelfristigen Finanzplanung.“ Allein die Barrierefreiheit der ÖPNV-Haltestellen in Krefeld bringt einen Aufwand von 90 Millionen Euro mit sich, der durch Zuschüsse nicht völlig abgedeckt wird. „Die Beantwortung dieser Fragen erfordert ein gesamtstädtisches Mobilitätskonzept, zu dem auch die Fahrradtrassen gehören. Das ist bislang noch nicht beschlossen worden“, so Hoffmann.

(jon)
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