Liberale FDP fordert Erweiterung des städtischen Pflegebedarfsplans

Krefeld · „Die Verwaltung jedoch betrachtet den Kurzzeitpflegebedarf in Krefeld als bedient“, sagt Joachim C. Heitmann, Partei- und Fraktionschef der Liberalen.

 Joachim C. Heitmann, Partei- und Fraktionsvorsitzender der FDP in Krefeld.

Joachim C. Heitmann, Partei- und Fraktionsvorsitzender der FDP in Krefeld.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Freien Demokraten setzen sich für eine Erweiterung des städtischen Pflegebedarfsplans ein, durch die dieser dann zusätzliche Kapazitäten für die sogenannte Überleitungspflege vorsieht. Die Überleitungspflege ist ein spezielles, zeitlich begrenztes Angebot der Kurzzeitpflege, dass sich an Patienten richtet, die im Anschluss an eine Krankenhausbehandlung eigentlich zu gesund für einen weiteren Klinikaufenthalt, aber zugleich noch zu hilfsbedürftig für eine direkte Entlassung nach Hause sind. Im Rahmen der Überleitungspflege werden solche Patienten so lange durch geschultes Pflegepersonal weiter betreut und therapiert, bis sie wieder selbstständig und sicher in die eigenen vier Wände entlassen werden können. Eine klare Konsequenz der immer kürzeren Aufenthaltsdauer im Krankenhaus ist, dass die Entlassung immer sorgfältiger geplant werden muss.

 „Die Vorteile und die Notwendigkeit einer ausreichenden Anzahl an Plätzen in der Überleitungspflege sind offensichtlich. Meiner Partei und mir wurden sie im Rahmen unseres bundespolitischen Forums von Dr. Uli Lenssen noch einmal eindrücklich vor Augen geführt“, so FDP-Partei- und Fraktionsvorsitzender Joachim C. Heitmann. Lenssen ist in der Seidenstadt als langjähriger ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes bekannt und setzt sich nun, nach seiner Pensionierung, auch weiterhin für die Verbesserung der medizinischen Betreuung und Pflege in der Stadt ein. „Fast im Alleingang, ohne nennenswerte Unterstützung durch die Verwaltung, ist es ihm gelungen, in Kooperation mit den Helioskliniken und den Alexianer Krankenhäusern ein grundlegendes Angebot der Überleitungspflege aufzubauen“, erklärt der Vorsitzende der Liberalen. „Dieses Angebot mehr Menschen zugänglich zu machen, indem es in den städtischen Pflegebedarfsplan mit einem zusätzlichen Bedarf an Plätzen für die Kurzzeitpflege aufgenommen wird, wäre ein konsequenter nächster Schritt. Dem verweigert sich die Verwaltung jedoch bislang und betrachtet den Kurzzeitpflegebedarf in Krefeld als bedient.“ Eine Einschätzung, die die FDP so nicht teilt. Sie fordert, den Bedarfsplan entsprechend zu ergänzen.

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