Plötzlicher Kindstod In 30 Jahren Tausende Babys gerettet

Krefeld · Die Zahl der Säuglinge, die am plötzlichen Kindstod sterben, ist seit 1991 drastisch gesunken. Damals wurde ein Empfehlungskatalog für Eltern herausgegeben. Was Statistik damit zu tun hat, erklären zwei Expertinnen.

 Eine sichere Schlafumgebung ist für die Gesundheit von Säuglingen besonders wichtig.

Eine sichere Schlafumgebung ist für die Gesundheit von Säuglingen besonders wichtig.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Es ist der Alptraum einer jeden Familie: Eltern legen ihr gesundes Kind schlafen und finden es später tot in seinem Bett liegend vor. Noch immer sind sich Experten nicht sicher, was das „sudden infant death syndrome“ (SIDS) auslöst. Die betroffenen Kinder sind laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vor ihrem Tod vermeintlich gesund und unauffällig. Wie also verhindert man etwas, von dem man nicht weiß, was es auslöst? „Vor 30 Jahren wurde ein Katalog mit Empfehlungen herausgegeben, der dazu geführt hat, dass die Zahlen drastisch gesunken sind“, sagt Beatrice Eberlein, Oberärztin der Kinder- und Jugendmedizin am Helios Klinikum in Krefeld. Damals habe man versucht, alle Statistiken und Theorien zum Thema auszuwerten und so die Zahlen zu senken - mit Erfolg. Laut dem Statistischen Bundesamt gab es 1991 deutschlandweit 1285 Fälle. Im Jahr 2019 waren es 107 Fälle.