Krefeld erweitert Angebot an Haltestellen 42 neue Park-Boxen für Fahrräder

Krefeld · Sie bieten Schutz vor Wetter, Dieben und Vandalismus: Boxen, in denen Pendler ihre Räder einschließen können, wenn sie auf Bus und Bahn umsteigen. Wir sagen, wo die Standorte sind und wie man sie bucht.

 Hier sind Räder sicher aufbewahrt: Fahrradboxen in Königshof.

Hier sind Räder sicher aufbewahrt: Fahrradboxen in Königshof.

Foto: Stadt Krefeld

(ped) An zwölf Haltestellen im Krefelder Stadtgebiet haben Radfahrer inzwischen die Gelegenheit, ihr Fahrrad diebstahlsicher in Boxen abzsutellen, wenn sie in Busse oder Bahnen umsteigen. Fünf zusätzliche Standorte mit insgesamt 42 Boxen des Anbieters „Dein Radschloss“ sollen jetzt dazukommen. Im Herbst sollen die Boxen errichtet werden:  sechs an der Haltestelle Fischeln/Hees, neun an der Straßenbahnhaltestelle Krefeld-Rheinhafen, zwölf am Ostwall/Ecke St.-Anton-Straße, neun an der Haltestelle Dießem/Ritterstraße, und die Anlage am Bahnhof Forsthaus/Bellenweg wird um sechs Fahrradboxen doppelstöckig auf zwölf erweitert.

„Krefeld arbeitet weiter daran, die Bedingungen für Radfahrer deutlich zu verbessern. Wir schaffen jetzt neue gesicherte Abstellmöglichkeiten im Bereich von Umsteigepunkten. Damit wollen wir die Attraktivität von Rad und ÖPNV stärken und einen Umstieg vom Auto auf die Verkehrsmittel des Umweltverbundes erleichtern“, sagt Krefelds Planungsdezernent Marcus Beyer. Die Verbesserung der Abstellmöglichkeiten für Radfahrer ist eine der Maßnahmen, die im jüngst verabschiedeten Mobilitätskonzept 2030+ vorgeschlagen worden sind und war auch im Zuge des Radverkehrskonzeptes immer wieder von den Beteiligten gewünscht worden.

Im Krefelder Stadtgebiet sind bis jetzt an zwölf Haltestellen insgesamt 172 Fahrradboxen errichtet worden. Die Gesamtkosten für diese Radboxen betragen rund 550.000 Euro und sind vom Bundesumweltministerium bezuschusst worden mit 90 Prozent der Gesamtkosten. Die neuen 42 Radboxen fördert der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) mit einer Summe von 133.000 Euro. Die Gesamtausgaben liegen bei 188.000 Euro.

Gemeinsam mit 13 weiteren Kommunen aus dem VRR-Verbandsgebiet hatte sich Krefeld am Bundeswettbewerb für innovative Projekte zum Klimaschutz durch Radwege beteiligt. Gefördert worden ist das Verbundprojekt „Moderne, sichere Fahrradabstellanlagen mit digitalem Hintergrundsystem (Web/App) zur Reservierung/Buchung“ durch das Bundesumweltministerium.

„Die Nachfrage ist sehr gut, so dass wir dieses System nun erweitern“, sagt Michael Hülsmann, Fahrradbeauftragter in Krefeld. Genutzt werden die Boxen vor allem von denen, die den Weg zur Haltestelle regelmäßig mit dem Fahrrad absolvieren und ihr Rad sicher und geschützt vor Witterung, Vandalismus und Diebstahl unterbringen möchten. Es gibt eine gewisse Anzahl an Stellplätzen für Dauermieter. Aber auch Fahrgäste, die nur hin und wieder das Rad nutzen, können spontan einen Stellplatz reservieren. Alle Boxen können im Internet über die Seite www.dein-radschloss.de gebucht und anschließend genutzt werden.

Bei „Dein Radschloss“ können die Boxen für vier unterschiedliche Zeitblöcke gebucht werden, entweder für einen Tag, eine Woche, einen Monat und ein Jahr. Der Innenraum der Boxen ist beleuchtet, der Zugang ist mit einem PIN-Code oder einer Chipkarte wie Ticket2000 möglich. Die Radboxen bieten zusätzlich Platz zur Unterbringung von Utensilien wie Fahrradhelm und Kleidung. 

Eine Buchung für einen Tag kostet einen Euro, eine feste Stellplatzbuchung für eine Woche kostet fünf Euro, für einen Monat 15 Euro und für ein ganzes Jahr 90 Euro.

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