Club-Feeling auf dem Theaterplatz Erfolg für erstes Mushroom-Festival in Krefeld
Krefeld · Bis zu 2000 Besucher kamen pro Tag zur Premiere von „Electronic Mushroom“ auf den Theaterplatz. Das zweitägige Festival bot neben Musik auch beeindruckende Laser-Shows, die weit über den Platz hinaus zu sehen waren.
Mitten im Herzen der Seidenstadt verwandelte sich am Wochenende der Theaterplatz zu einem Festivalgelände für elektronische Musik. Das erste Electric Mushroom Festival, ins Leben gerufen von den vier Krefeldern Jörg Enger, Sebastian Differt, Jonas Höfels und Harry Emke, begeisterte unter dem Motto „Welcome to Hexagon“. Zwei Tage lang legten DJs – darunter auch Timbo, einer der bekanntesten DJs in NRW – bis tief in die Nacht elektronische Musik auf. Dabei zog die Main-Stage mitten auf dem Theaterplatz bis zu 2000 Besucher (am Samstag) mit elektronisch unterlegten Hits in ihren Bann. Im ehemaligen Lokal „Hexagon“ erklangen hingegen experimentellere Töne für erfahrene Hörer des Genre.
Schon nach wenigen Stunden füllte sich am Freitagabend der Theatherplatz mit tanzfreudigen und neugierigen Besuchern. Unter dem Konzept „Umsonst und draußen“ konnte sich jeder sein eigenes Bild machen. Und auch wenn der Theaterplatz als Location bei einigen Besuchern zunächst Skepsis auslöste, überzeugte er schnell als potentieller Festivalplatz. Die Organisatoren hatten zuvor ein umfangreiches Sicherheitskonzept vorgelegt. So gab es ein generelles Glasflaschenverbot, neben einem privaten Sicherheitsdienst waren auch das Ordnungsamt und die Polizei vertreten. Und selbst während des Festivals sorgten ehrenamtliche Helfer für einen reibungslosen Ablauf und sammelten beispielsweise rumliegenden Müll auf. „Wir sind überwältigt, wie Krefeld diesen Platz lebendig hat werden lassen. Mit einem solchen Erfolg hatten wir nicht gerechnet. Und es gab keine nennenswerten Auseinandersetzungen“, sagt Organisator Sebastian Differt und verspricht: „Wir wollen es fest in Krefeld etablieren.“
Auch die Besucher sind begeistert. Elke Ricks und Corinna Becker sind sich einig, dass die Auswahl des Platzes genau richtig war: „Es ist unglaublich wichtig für Krefeld, dass sich hier etwas tut, und umso mehr freuen wir uns natürlich, dass es so voll geworden ist“.
Der Theaterplatz, der an beiden Abenden von elektronischen Klängen beschallt und von den verschiedensten Laser-Shows erhellt wurde, diente als riesiger Dacefloor. Es war ein Festival, das ganz Krefeld ansprach und bewegte. Jung und Alt, Familien und Freunde fanden sich ein und feierten friedlich bis in die Nacht. „Ich war erst kritisch, aber weil ich direkt gegenüber wohne, wollte ich mir das einmal angucken, und ich finde es wirklich toll“, sagt Monika Gailus. Die 64-Jährige, die durch ihre Tochter auch privat elektronische Musik hört, ist mit ihrer Meinung nicht alleine. Auch Barbara Glegitzsch (72) ist begeistert und verbringt gleich beide Abende mit Freunden auf dem provisorischen Festivalgelände: „Mein Sohn steht am Wochenende hinter der Bühne, und deshalb wollten wir mal vorbei schauen, dieses Festival ist wirklich ein Erfolg für Krefeld.“ Alvin Philipps (24) fasst die allgemeine Stimmung wohl am besten zusammen: „Die Krefelder sind heiß darauf, unterhalten zu werden. So etwas müsste es wesentlich öfter in Krefeld geben.“
Insgesamt 24 DJs waren dabei und unterhielten die zahlreichen Besucher mit Deep House bis zu Hardstyle. Samstagnacht endete das Festival, in den zahlreichen kooperierenden Krefelder Clubs jedoch ging die Party bis weit in die frühen Morgenstunden weiter und es war voll wie nie.
Das Electronic Mushroom Festival war ein voller Erfolg für Krefeld und ein wichtiger Schritt für die Wiederbelebung des Theaterplatzes.