Traditionelles Eismärchen Eislaufvereine zaubern Peter Pan auf die große Eisbühne der Rheinlandhalle

Krefeld · Alle zwei Jahre führen der Eissport-Verein und der Schlittschuhclub Krefeld ein Weihnachtsmärchen auf. Mehr als 180 kleine Künstler nehmen die Zuschauer an vier Tagen mit ins Nimmerland. Die Kostüme und die Bühnenbilder haben zahlreiche Helfer selbst kreiert.

Fotos: Eislaufvereine zaubern Peter Pan auf die Eisbühne in Krefeld
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Eislaufvereine zaubern Peter Pan auf die Eisbühne in Krefeld

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Foto: Christoph Jürgens/Eissport-Verein Krefeld

Am dritten Adventswochenende veranstaltet der Eissport-Verein Krefeld wieder sein beliebtes Weihnachtsmärchen auf dem Eis in der Rheinlandhalle an der Westparkstraße. In diesem Jahr präsentiert der Verein die Geschichte von Peter Pan, in einer Neuauflage aus dem Jahr 2008. Seit mehr als 50 Jahren gibt es bereits diese Tradition des Eismärchens, dass der Club mit riesigem Aufwand und viel Liebe auf das Eis in der Rheinlandhalle bringt.

Mit von der Partie sind in diesem Jahr erneut Teilnehmer der beiden Eislauf betreibenden Vereine Krefeld, dem Eissport-Verein (EVK) und dem Schlittschuhclub (SCK). Den Löwenanteil stellt dabei der EVK unter der Leitung von Cordula Meisgen, der nahezu seine gesamte Jugendabteilung in das Märchen mit einbindet, während vom SCK einige Erwachsene mit von der Partie sind. 182 Schlittschuhfahrer stehen in dem Stück auf dem Eis, inmitten von phantasievollen Bühnenbildern, gekleidet in mehr als 500 Kostüme (federführend entworfen wie schon seit Jahrzehnten von Karin Carlhoff) und zur 75 Stücke umfassenden Musik, die von Klassik und Pop bis hin zu Kinder- und Weihnachtsliedern reicht und die Regisseurin Gaby Braas mit ihrem Mann Tobias ausgesucht hat. Neu in 2019 wird zudem eine ins Kulissenbild eingefasste Videoleinwand in HD Qualität von 7 x 4 Metern Größe sein.

Seit dem Frühjahr wird hinter den Kulissen bereits emsig gebastelt, genäht und gebaut. „Mindestens 1500 Arbeitsstunden stecken in der Vorbereitung für die Bühne und die Kostüme“, erzählt Cordula Meisgen. Die Eisläufer proben schon seit vor den Sommerferien, zunächst in der Turnhalle, seitdem die Halle unter Eis steht auch auf dem Eis  mehr als 250 Probestunde hat jeder Teilnehmer schon hinter sich gebracht. Und es kommen noch mehr bis zur Premiere am 13. Dezember. „Seit Oktober üben die einzelnen Bilder für sich, ab November haben wir angefangen, die Bilder zusammen zu setzen bis hin zum großen Finale mit allen Teilnehmern“, sagt Meisgen, die die erste Hauptprobe für den 1. Dezember angesetzt hat. Am 12. Dezember soll dann die Generalprobe sein, anschließend folgen vier Vorstellungen an vier Tagen.

Die Geschichte selbst wird sich weniger an den bekannten Disney-Film halten als vielmehr an das Buch „Peter Pan, der Junge der nicht erwachsen werden wollte“, dass der schottische Schriftsteller James M. Barrie im Jahr 1904 schrieb. Darum tragen die Figuren  auch deutsche Namen – als Beispiel sei die kleine Fee erwähnt, die eben Glöckchen heißt und nicht Tinkerbell (oder Naseweis, wie im Disney-Film).

Ausgangspunkt der Geschichte ist London. Von dort reisen die Kinder der Familie Darling, die an Wunder glauben, mit Hilfe von Feenstaub gemeinsam mit Peter Pan und Glöckchen zu einer abenteuerlichen Reise ins Nimmerland. Auf dieser Insel lebt Peter Pan mit den verlorenen Jungs, die sich nach einer Mutter sehnen. Peter glaubt, dass er in Wendy Darling, der ältesten der drei Kinder (ihre Brüder sind Michael und John), eine mögliche Mutter gefunden hat. Auf der Insel selbst erleben alle tolle Abenteuer, treffen beispielsweise einen Indianerstamm. Deren Häuptlingstochter, Tiger-Lilly, wurde von Piraten unter der Leitung ihres finsteren Anführers Captain Hook entführt. Hook ist der Erzfeind von Peter Pan und befehligt das Schiff Jolly Roger (übrigens benannt nach der berühmten Piratenflagge mit gekreuzten Knochen und Totenkopf). Zwischen den beiden Feinden kommt es zum erbitterten Kampf im großen Finale der Geschichte, die natürlich gut ausgeht.

Für alle Vorstellungen, hauptsächlich aber für die Premiere, gibt es  noch Karten, schon enger wird es bei den beiden Vorstellungen am Samstag und Sonntag. „Aber an der Abendkasse werden auch noch Tickets angeboten“, sagt Meisgen.

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