Aus den Vereinen Fischelner Schützen beim Oktoberfest-Umzug

Krefeld · Ein erlebnisreiches Wochenende liegt hinter 30 Fischelnern. Die Abordnung der Bürger-Schützen-Gesellschaft war wie berichtet zum Münchener Oktoberfest eingeladen worden. Am Freitag morgen machten sich 17 Männer und 13 Frauen in einem Bus auf den Weg in die bayrische Landeshauptstadt.

 Das Oktoberfest hat begonnen.

Das Oktoberfest hat begonnen.

Foto: dpa/Angelika Warmuth

Es war eine lange Reise, wie Geschäftsführer Klaus Hess berichtet. „Wir hatten viel Verkehr an diesem Tag und sind in einige Staus gekommen.“ Erst nach zwölf Stunden erreichte die Reisegruppe ihr Ziel, die idyllische Stadt Herrsching am Ammersee,

 Die Bürgerschützen Fischeln trafen während des Umzuges in München an sechs Stellen auf Krefelder, die ihnen zujubelten.

Die Bürgerschützen Fischeln trafen während des Umzuges in München an sechs Stellen auf Krefelder, die ihnen zujubelten.

Foto: Klaus Hess

Überschattet wurde die Fahrt vom unerwarteten Tod des Schützenbruders Peter Anbergen, der die Reise mitorganisiert hatte. „Sein dortiger Freundeskreis hat uns sehr herzlich empfangen und alles top vorbereitet“, erzählt Hess. Pünktlich zur Eröffnung des Herrschinger Oktoberfestes war die Krefelder Delegation am Ammersee eingetroffen und feierte direkt zünftig mit.

 Ein Falkner hatte beim Umzug seinen Raubvogel dabei.

Ein Falkner hatte beim Umzug seinen Raubvogel dabei.

Foto: Klaus Hess

Am Samstag machten die Fischelner erst eine Bootstour auf dem See, bevor sie bei einem launigen Sommer-Curling-Wettkampf gegen die Einheimischen antraten. „Der ansässige Metzger hat uns mit Essen versorgt, und es war eine Bombenstimmung. Auch das Wetter hat mitgespielt“, erinnert sich der Geschäftsführer.

 Die Bürgerschützen Fischeln zogen beim Schützen- und Trachtenumzug in München mit

Die Bürgerschützen Fischeln zogen beim Schützen- und Trachtenumzug in München mit

Foto: Klaus Hess

Der Höhepunkt des Wochenendes war aber natürlich der Schützen- und Trachtenumzug am ersten Wiesnsonntag des Münchener Oktoberfestes. Er ist mit seinen 9000 Teilnehmern in 60 Zugnummern einer der längsten Züge dieser Art weltweit. Eingeladen hatte die Fischelner Schützen der Festring München, der den Zug organisiert. Bereits um acht Uhr waren die aufgeregten Krefelder im Bus nach München aufgebrochen. „Je näher wir der Stadtmitte kamen, umso mehr Trachtengruppen, Kutschen und Reiter sahen wir schon. Es war einmalig. Zwei Stunden hatten wir anschließend Zeit, uns das bunte Treiben anzuschauen, bevor wir selbst an der Reihe waren“, erinnert sich Hess.

Überrascht stellten die Fischelner fest, dass auch eine Falkner-Gruppe mit Steinadlern am Umzug teilnahm. Die prächtigen Vögel ließen sich von dem Trubel nicht beeindrucken und durften vor dem Start des Zuges noch eine Runde fliegen. „Es ist alles sehr gut organisiert. Die Straßen sind breit und komplett abgesperrt, so dass alle genug Platz haben. Allein aus NRW waren wohl über 350 Pferde dabei“, schildert Hess die Szene.

Die Gruppen der Teilnehmer waren bunt gemischt und international aufgestellt. So fehlte es nicht an interessantem Gesprächsstoff. Um 11.45 Uhr war es dann für die Fischener Schützen soweit. Ihre Gruppierung, die 43. an diesem Sonntag, setzte sich in Bewegung. Tausende Zuschauer verfolgten den Umzug und säumten in Viererreihen die siebeneinhalb Kilometer lange Strecke. Auch Krefelder waren darunter und jubelten den Fischelnern lautstark zu. Klaus Hess: „Wir haben Schützen von der Untergath und die Spielfreunde Uerdingen erkannt. Eine Gruppe hielt sogar ein Schild hoch mit ,Wir grüßen Fischeln’. Leider konnten wir nicht erkennen, wer das war. Es wäre nett, wenn sich Mitglieder dieser Gruppe bei uns melden würden, damit wir sie zu uns einladen können.“

Zwei Stunden dauerte der Marsch, dann konnten sich die Bürger-Schützen auf der Wiesn im Zelt „Bräurosl“ von den Strapazen erholen. „Es war sehr, sehr voll, aber für uns hatte man Plätze reserviert. Hier haben wir auch die Frauen wieder getroffen, die sich den Zug an der Maximilianstraße angeschaut hatten.“ Klaus Hess wird sich noch lange an diesen schönen Tag und das besondere Wochenende erinnern.

Nach diesmal „nur“ zehnstündiger Fahrt erreichten die Fischelner Montag ihre Heimat. Sie sind sich einig: „Diese Reise hat eine Wiederholung verdient.“

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