Kaufkraft in Krefeld Krefelder verdienen im Schnitt 503 Euro mehr im Jahr

Krefeld · Die Einkommensentwicklung in Krefeld ist seit Jahren steigend. Mit 25.454 Euro pro Einwohner liegt Krefeld knapp unter dem Landesdurchschnitt.

Das Einkommensranking für die Region
Infos

Das Einkommensranking für die Region

Infos
Foto: AFP

Rein statistisch betrachtet hat jeder Krefelder ein Einkommen von monatlich 2121 Euro. Nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben bleiben ihm 1760 Euro zum Leben. Das teilte das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (IT.NRW) in seiner aktuellen Auswertung für das Jahr 2016 und die Vorjahre zurück bis 2012 mit.

Das Einkommen der Krefelder stieg um 503 Euro pro Jahr, das verfügbare Einkommen um 389 Euro. Insgesamt wuchs das Gesamteinkommen aller Einwohner in der Seidenstadt  um drei Prozent auf 5,752 Milliarden Euro. Der Anstieg liegt damit genau im Landestrend von plus drei Prozent. Was das verfügbare Einkommen anbetrifft, steht Krefeld mit seinen plus 2,9 Prozent sogar um 0,1 Prozentpunkte besser da als Nordrhein-Westfalen.

Die 42 Euro monatlich zusätzlich auf dem Konto der Krefelder resultieren in der Regel aus einem Mehr als Folge neuer Tarifabschlüsse. Damit bleiben Seidenstädter um acht Euro hinter dem monatlichen Durchschnittsplus im Land zurück. Die 25.454 Euro jährlich, die für Krefelder zu Buche stehen, sind 686 Euro weniger als im NRW-Mittel. Beim verfügbaren Einkommen bedeuten die 21.115 Euro eine Summe 499 Euro unterhalb des Landesmittels.

Im Jahr 2016 verfügte jeder Einwohner in  Nordrhein-Westfalen rein rechnerisch über ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 21.614 Euro. Wie die amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, waren das 440 Euro mehr als ein Jahr zuvor. Mit 37.435 Euro wies Schalksmühle im Märkischen Kreis das höchste verfügbare Einkommen je Einwohner aller 396 Städte und Gemeinden in NRW auf. Attendorn im Kreis Olpe (36.317 Euro) und Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss (33.967 Euro) folgten auf den Plätzen zwei und drei. Am unteren Ende der Skala rangierten die Stadt Gelsenkirchen (16.203 Euro) und Kranenburg im Kreis Kleve (15.857 Euro).

Insgesamt belief sich das verfügbare Einkommen 2016 in Nordrhein-Westfalen auf rund 386,4 Milliarden Euro. Von allen Städten und Gemeinden des Landes wiesen die Städte Köln (23,1 Milliarden Euro) und Düsseldorf (15,2 Milliarden Euro) die höchsten Einkommenssummen auf.

Den größten Zuwachs des verfügbaren Einkommens gegenüber dem Vorjahr ermittelten die Statistiker für Schöppingen im Kreis Borken (plus 7,8 Prozent) und Borgentreich im Kreis Höxter (plus 6,7 Prozent). Den geringsten Zuwachs aller Städte und Gemeinden des Landes erzielten Roetgen in der Städteregion Aachen (plus 0,5 Prozent) und Möhnesee im Kreis Soest (minus 0,6 Prozent).

Unter dem verfügbaren Einkommen verstehen die Statistiker die Einkommenssumme (Arbeitnehmerentgelt und Einkommen aus selbstständiger Arbeit und Vermögen), die den privaten Haushalten nach der so genannten Einkommensumverteilung, also abzüglich Steuern und Sozialabgaben und zuzüglich empfangener Sozialleistungen, durchschnittlich für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung steht. Es ist als Indikator für die finanziellen Verhältnisse der Bevölkerung der Gemeinden zu verstehen und ermöglicht mittelbar Aussagen zur lokalen Kaufkraft, wobei die regionale Preisentwicklung unberücksichtigt bleibt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort