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Apotheker in Krefeld Das gehört im Herbst und Winter in die Hausapotheke

Krefeld · In der Erkältungszeit können rezeptfreie Medikamente gegen Schnupfen, Husten und Halsschmerzen helfen, sagt Mareile Schlebes, Sprecherin der Apotheker in Krefeld. Wir erklären, was auf jeden Fall zu beachten ist.

Besonders in der Erkältungszeit können rezeptfreie Medikamente Linderung schaffen.

Besonders in der Erkältungszeit können rezeptfreie Medikamente Linderung schaffen.

Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Die Erkältungszeit ist in vollem Gange und hat unter anderem Husten, Schnupfen und Halsschmerzen im Gepäck. Bevor es bei einem selbst so richtig los geht, sollte man sich mit den wichtigsten Mitteln eindecken, um im Notfall gewappnet zu sein und sich nicht krank zur Apotheke schleppen zu müssen. Denn auch rezeptfreie Medikamente und ätherische Öle können bei leichten Symptomen Abhilfe schaffe, sagt Krefelds Apothekensprecherin Mareile Schlebes. Doch worauf müssen die Kunden achten?

Zunächst einmal sollten Hamsterkäufe vermieden werden, auch wenn die Nachrichten über Lieferengpässe bei bestimmten Medikamenten nicht abreißen wollen. Zudem sollten immer alle, auch und besonders pflanzliche Medizinprodukte, mit dem behandelnden Hausarzt oder Kinderarzt abgesprochen werden, sagt Schlebes. Denn Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Komplikationen könne es auch durch nicht rezeptpflichtige Medikamente geben. Was in die Hausapotheke gehört, kann nach Symptomen sortiert werden:

Fieber

 Mareile Schlebes ist Sprecherin der Apotheker in Krefeld und gibt Tipps rund um die Hausapotheke.

Mareile Schlebes ist Sprecherin der Apotheker in Krefeld und gibt Tipps rund um die Hausapotheke.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Paracetamol oder Ibuprofen für Erwachsene gehören in die Hausapotheke, sagt Schlebes. Die Medikamente gibt es in verschiedenen Darreichungsformen wie Tabletten, Zäpfchen oder Saft, wobei letztere vor allem für Kinder geeignet sind.

Husten

Hier unterscheide man zwischen schleimigem Husten und Reizhusten. Erstgenannter ist ein produktiver Husten. Dieser werde üblicherweise mit schleimlösenden Präparaten mit Ambroxol oder Acetylcystein (ACC) behandelt, wobei eine Wechselwirkung mit Paracetamol vermieden werden sollte. „Kombiniert man diese, hebt sich die Wirkungen gegenseitig auf“, sagt Schlebes. Bei Reizhusten können Extrakte aus Eibischwurzel oder synthetischen Stoffen wie Dextromethorphan (DMP) oder Pentoxyverin helfen. In beiden Fällen sei es wichtig, viel zu trinken, damit sich entweder der Schleim löst oder der gereizte Hals beruhigt werde. Zusätzlich helfe auch der Klassiker: Hustenbonbons.

Schnupfen

Abschwellende Nasensprays und -tropfen mit Xylometazolin können die Nase befreien. Bei verschleimten Nasennebenhöhlen sowie Stirnhöhlen helfen gegebenenfalls Präparate mit pflanzlichen Stoffen wie Eukalyptus.

Halsschmerzen

Lutschbonbons oder Lutschpastillen zum Beispiel mit Eibischwurzel können Linderung bringen, sagt Schlebes.

Erkältung

Ganz allgemein helfen bei Erkältungskrankheiten auch ätherische Öle wie Eukalyptusöl oder Thymol aus der Thymianpflanze bei Reizhusten ebenso wie Fenchel, Anis, Kümmel und Pfefferminze. Kamille wirke entzündungshemmend, antibakteriell, leicht antiviral, und wirkt bei Husten und Blähungen.

Magen-Darm-Erkrankungen

Keine saisonalen Erkrankungen, jedoch ebenso lästig sind Übelkeit, Durchfall und Verstopfung. Bei Übelkeit helfe Diphenhydrinat zuverlässig. Bei Durchfall gibt es einiges zu beachten. Das Mittel der Wahl sei Loperamid, jedoch hemme dieses die Darmbewegung. Sollte eine bakterielle Infektion vorliegen, haben Bakterien eine höhere Chance, im Darm zu überleben und sich zu vermehren. Und es dürfe zudem nicht mit Wirkstoffen wie Pantoprazol oder Omeprazol (Magensäurehemmer) kombiniert werden. Dann empfiehlt sich eher ein synthetisches Mittel mit Racecadotril. Bei akuter Verstopfung helfen Mittel mit Natriumpicosulfat sowie pflanzliche Mittel wie Flohsamenschalen.

Wunden

Um die Hausapotheke zu vervollständigen, gehört Verbandsmaterial hinein. „Da kann man sich am obligatorischen Auto-Verbandskasten orientieren“, sagt die Expertin. Sie rät, als Wundauflage zusätzlich zwei saubere große Baumwolltücher zur Hand zu haben. Auch eine Schere und eine Pinzette, um zum Beispiel mal einen Splitter zu entfernen, gehören in die Hausapotheke – ebenso wie wichtige Telefonnummern wie die vom Giftnotruf und der nächstgelegenen Notaufnahme.

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