Theater Krefeld Samstags kommt das Kammerkonzert nach Hause

Krefeld · Immer punkt 12 Uhr: Die Niederrheinischen Sinfoniker starten am 2. Mai mit einem Musikprogramm im Internet. Den Auftakt macht das Vitus-Quartett mit Dvoraks „Amerikanischem Streichquartett“.

 Das Vitus Quartett: (v.l.) Raffaele Franchini, Chisato Yamamoto, Johanna Brinkmann  und Richard Weitz.

Das Vitus Quartett: (v.l.) Raffaele Franchini, Chisato Yamamoto, Johanna Brinkmann und Richard Weitz.

Foto: Vitus Quartett

(ped) Zuhause klingt Musik nur halb so schön wie im Konzertsaal. Das haben auch die Niederrheinischen Sinfoniker festgestellt, die seit  Beginn der Coronakrise immer wieder mit musikalischen Grüßen aus dem Home-Office aufwarten und beweisen, dass die „ernste Musik“ ganz schön humorvoll sein kann. Künftig soll es aber wieder ein bisschen mehr Konzertflair geben. Am 2. Mai startet das Orchester ein neues Online-Format: Immer samstags um 12 Uhr stellen sie ein etwa halbstündiges Kammerkonzertvideo ins Netz.

Den Anfang der Reihe macht das Vitus-Quartett, das sich für sein Kammerkonzert das „Amerikanische Streichquartett“ von Antonin Dvorak ausgesucht hat. „Wir wollen mit diesem neuen Online-Angebot ein Lebenszeichen ans Publikum senden und zeigen, dass wir alle darauf brennen, bald wieder fürs Publikum loslegen zu dürfen“, sagt Richard Weitz, Bratscher des Vitus-Quartetts und Mitglied des Orchestervorstands. Wir sind froh, dass wir dieses Videoformat haben, bei dem doch wieder etwas mehr der Eindruck des Live-Erlebnisses entsteht. Beim Spielen haben wir uns vorgestellt, dass viele Menschen zu Hause sitzen und unser Konzert anhören“.

Und auch das Publikum kann sich so vorstellen, das Hörerlebnis mit vielen Anderen gleichzeitig zu teilen. „Anders als bei den Homeoffice-Videos, bei denen sich jeder einzelne Musiker in seiner Wohnung filmt und der gemeinsame Rhythmus per „Knopf im Ohr“ gefunden wird, werden die neuen Kammerkonzertvideos von allen Beteiligten gemeinsam im Konzertsaal des Theaters aufgenommen – natürlich unter strenger Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln“, teilt Konzertdramaturgin Eva Ziegelhöfer mit. Das bedeutet eine akribische Vorbereitung, Proben- und Aufnahmeplanung, Termin- und Zutrittsabstimmung.

Am 9. Mai folgt ein Kammerkonzert, in dem sich Holger Hockemeyer, seit vielen Jahrzehnten stellvertretender Solobratscher der Sinfoniker, als Komponist vorstellt. In der weiteren Vorbereitung sind auch ein Kammerkonzert der Akademisten der Niederrheinischen Sinfoniker, Kammermusik für Blechbläser, ein Jazzkonzert und ein Konzert des Holzbläserquintetts NR5.

Samstags, 12 Uhr. Zu finden sind die Videos auf dem Youtube-Kanal des Theaters (www.youtube.com/user/gemeinschaftstheater) und dem Facebook-Kanal der Sinfoniker (facebook.com/NiederrheinischeSinfoniker). Auch wer nicht bei Facebook angemeldet ist, kann diese Videos ansehen.

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