Eigener Brief an Uljanowsk Wie sich die Linke Putin andient

Analyse | Krefeld · Die Linke hat zum Ukraine-Krieg einen eigenen Brief an Krefelds Städtepartnerschaftsstadt Uljanowsk geschrieben. Der Brief bezichtigt Oberbürgermeister Meyer der Lüge und ist eine Ergebenheitsadresse an die Russen. Protokoll eines historischen Versagens.

 Raum Uljanowsk im Krefelder Rathaus.

Raum Uljanowsk im Krefelder Rathaus.

Foto: Mark Mocnik

Nachdem Oberbürgermeister Frank Meyer zum Thema Ukraine-Krieg einen Brief an Krefelds Partnerstadt Uljanowsk geschrieben hat, hat die Ratsgruppe Die Linke  nun einen eigenen Brief an die russische Stadt geschrieben, eine Art Gegenbrief. Darin distanziert sie sich sowohl von Meyers Brief als auch vom Beschluss des Rates, die Partnerschaft mit Uljanowsk für die Dauer des Krieges nicht aktiv zu betreiben. Und sie behauptet, in Meyers Brief werde fälschlich behauptet, der Beschluss im Rat sei ohne Gegenstimmen erfolgt. Während der Angriffskrieg der Russen auf die Ukraine und das Leid der ukrainischen Zivilbevölkerung mit keinem Wort erwähnt wird, wünscht die Gruppe der Stadt  alles Gute. Uljanowsk ist übrigens ein wichtiger Standort für die russische Rüstung: Laut Presseberichten werden dort seit den 1960er Jahren Flugabwehrraketen gebaut.