Spendenaufruf in Krefeld Hilferuf der Gemeinschaft Emmaus

Krefeld · Die Emmaus Gemeinschaft hilft Menschen bei der Rückkehr in ein selbstbestimmtes Leben. Jetzt ist die Krefelder Organisation wegen der Corona-Krise in ihrer Existenz bedroht.

 Der beliebte Emmaus-Gebrauchtwarenmarkt ist wegen der Corona-Kontaktsperre vorübergehend geschlossen.

Der beliebte Emmaus-Gebrauchtwarenmarkt ist wegen der Corona-Kontaktsperre vorübergehend geschlossen.

Foto: Emmaus

Das Prinzip der Gemeinschaft Emmaus ist, Armut und Ausgrenzung nicht durchs Verteilen von Almosen zu bekämpfen, sondern durch Hilfe zur Selbsthilfe und dem Ziel, die Rückkehr in ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Jetzt steht Emmaus selbst vor dem Nichts: Denn durch die mit der Corona-Krise verbundenen Einschränkungen sind von jetzt auf gleich die Einnahmequellen versiegt, von denen sonst zum Beispiel der Tagestreff „Die Brücke“ unterstützt wurde. Sowohl der beliebte Emmaus-Gebrauchtwarenhandel an der Peter-Lauten-Straße musste schließen. Und auch die Anfragen für Haushaltsauflösungen gehen rapide zurück. Das berichtet Emmaus-Geschäftsführerin Elli Kreul, die sich jetzt mit einem Brandbrief an die Öffentlichkeit gewandt hat.

„Die so aus der Gemeinschaft selbst heraus erwirtschafteten Beträge brechen weg und die Rücklagen werden nur sehr wenige Wochen halten“, sagt Kreul. Damit ist auch das Engagement für Obdachlose und Bedürftige im Tagestreff „Die Brücke“ an der Tannenstraße in Gefahr. „Durch die Kontaktsperre ist nur noch eine Notversorgung unserer Gäste mit Lebensmitteln zum Mitnehmen möglich. Dafür brauchen wir jetzt dringend Spenden.“ Benötigt werden haltbare Lebensmittel wie Würste, Käse, Joghurt oder Kekse sowie frische Backwaren und Obst, außerdem Getränke in kleinen Verpackungsgrößen.

Aber auch die Emmaus Gemeinschaft braucht Hilfe zum Überstehen der Corona-Krise: „Wir hoffen auf Patenschaften, um über die nächsten Monate zu kommen“, berichtet Elli Kreul. „Wir suchen konkret Menschen, die bereit sind, zum Beispiel zwischen April und Juli 50 bis 100 Euro pro Monat als Unterstützung zu spenden.“ 100 Paten à 100 Euro würden gebraucht, sagt Kreul. Emmaus sei mit kommunalen und Landesstellen im Gespräch, um Hilfen auszuloten. Sicher sei aber schon, dass die Emmaus Gemeinschaft auf zivile Solidarität angewiesen sein werde.

Wer Emmaus personell unterstützen möchte, kann sich per E-Mail an „Emmaus-Krefeld-Tagestreff@web.de“ wenden. Lebensmittelspenden können samstags zwischen 10 und 12 Uhr an der Tannenstraße 69 abgegeben werden. Das Patenschafts-Spendenkonto hat die Iban DE 4732 0603 6217 0115 1018.

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