Ehemaliger DGB-Chef Ralf Köpke will Bürgermeister in Neukirchen werden

Krefeld · Die SPD hat den früheren Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Krefeld jetzt nominiert. Köpke ist parteilos.

 Ralf Köpke bei einer Rede im Krefelder Stadtgarten.

Ralf Köpke bei einer Rede im Krefelder Stadtgarten.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

(sti) Ralf Köpke hat in Krefeld noch zahlreiche Freunde und Bekannte. Viele Jahre lang war er der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in der Seidenstadt. In dieser Zeit hat er große Anerkennung quer durch die politischen Parteien erworben. Beim DGB-Landesverband hat er weitere Erfahrungen und Personalverantwortung gesammelt. Das will sich nun die SPD in Neukirchen-Vluyn zunutze machen. Sie hat den parteilosen Köpke als Kandidaten für das des Bürgermeisters bei den Kommunalwahlen im September auserwählt.

Köpke ist über alle Lager hinweg geschätzt, weil er unideologisch, pragmatisch und mit jenem Idealismus gesegnet ist, der eine bessere Welt greifbar für alle erscheinen lässt: Zum Abschied aus Krefeld hatte Köpke von Oberbürgermeister Frank Meyer  eine knallrote Meister-Ponzelar-Figur geschenkt bekommen. Meyer überreichte dem Gewerkschafter die Figur beim traditionellen Arbeitnehmerempfang im Rathaus anlässlich des 1. Mai. Die Farbe rot, der Tag der Arbeit und die Figur des Meisters Ponzelar – das alles passte zum Charakter des Gewerkschafters.

Köpke wechselte nach insgesamt 16 Jahren Arbeit für den DGB in Krefeld zum Landes-DGB in Düsseldorf. Er kommentierte das Geschenk seinerzeit in einem Facebook-Eintrag spürbar gerührt – seine Sätze lesen sich wie eine Grundsatzerklärung zum Tag der Arbeit. „Ich sage einfach nur danke an alle, denen ich begegnen durfte, an alle Kolleginnen und Kollegen, die zeigen, dass es auch andere Werte auf dieser Welt gibt als Egoismus, Eitelkeit, Verrohung der Sitten und der Sprache, Ausgrenzung, Hass Ungerechtigkeit und Gier. Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit heißt unser Gegenmodell.“ Mit dieser Haltung will er nun die Wähler in Krefelds Nachbarstadt überzeugen.

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