Schule in Krefeld Zirkusprojekt: Manege frei in der Marienschule

Krefeld · Der Mitmach-Zirkus Zapp Zarap fördert Kinder und Jugendliche in vielfältiger Weise. Alle sechsten Klassen durften teilnehmen.

 Sechstklässler werden zu Seiltänzern und trainieren für ihren großen Auftritt unter der „Zirkuskuppel“.

Sechstklässler werden zu Seiltänzern und trainieren für ihren großen Auftritt unter der „Zirkuskuppel“.

Foto: Marienschule

(RP) Die Aula der Marienschule ist nicht wiederzuerkennen: Stufenweise erhöhte Sitzbänke, laute mitreißende Musik, Scheinwerfer, samtene Vorhänge, ein Manegenteppich und darauf mit bunten Pailettenwesten geschmückte Kinder mit großen Augen und in höchster Konzentration: Sie klettern auf drei, vier Ebenen Leitern hoch, formen daraus waghalsig wankende Pyramiden, ein Piratenschiff mit Aussichtsturm und posieren als Seeräuberinnen auf das „Hepp“ der Mitschülerinnen. Dahinter stehen aufmerksam die zwei Lehrerinnen, die in diesem Moment nichts tun, als Sicherheit zu geben, während die Kinder vor Publikum aufführen, was sie sich vor einer Woche noch nicht erträumt hätten, zu können: Leiterakrobaten, Trapezkünstlerinnen, Zauberer, Rope Skipper und Clowns. Sie können jetzt jonglieren und Teller drehen, kunstvoll BMX- und Einradfahren, und auf dem Seil tanzen.

„Kannst du nicht war gestern“ ist das Motto des Zirkus’ Zapp Zarap, der jetzt in dem katholischen Gymnasium an der Hubertusstrasse gastierte. Nein, nicht gastierte, sondern gastieren ließ. Denn die Grundidee des Zirkus’ und der Schule ist natürlich – auch – pädagogischer Art. Isabel Leiner betreute zusammen mit ihrer Kollegin Ina Haslach das Projekt. Sie leitet die Zirkus-AG der Schule und hatte die Idee. Leiner bewarb sich für die Schule bei der AOK, die Projekte sponsert, die Bewegung fördern. Die AOK unterstützte die Zirkuswoche an der Marienschule mit einer großzügigen Summe und machte so das Projekt finanziell möglich.

Isabel Leiner ist selbst im Zirkus Krone aufgetreten und weiß um die stärkende Wirkung der Manege auf die Persönlichkeit des Kindes. Neben den artistischen Fähigkeiten an sich lernen die Schüler ein sicheres und selbstbewusstes Auftreten vor Publikum. „Es übertrifft alle Erwartungen, was da an versteckten Talenten zum Vorschein gekommen ist“, sagt sie. Und das bestätigen viele Lehrer, auch Oliver Lux: „Es ist erstaunlich, wie unheimlich schnell die Kinder Fortschritte machen“, bestätigte er schon nach wenigen Probentagen. Alle vier sechsten Klassen durften an dem Projekt teilnehmen, außerdem die Mitglieder der Zirkus-AG.

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