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Kommunalbetrieb Krefeld Rückepferd „Eiko“ ist der Neue im Team

Linn · Die Stadt Krefeld beschäftigt seit 30 Jahren Kaltblüter in der Forstwirtschaft. Zurzeit sind zwei Pferde im Dienst.

 Rückepferd Eiko mit seinem Führer Roman Dzulaj im Wasserschutzgebiet In der Elt.

Rückepferd Eiko mit seinem Führer Roman Dzulaj im Wasserschutzgebiet In der Elt.

Foto: Stadt Krefeld

„Ein“, „Rum“ und „Still“ schallt es durch das kleine Wäldchen im Wasserschutzgebiet In der Elt in Linn. Eiko und Indigo verrichten hier gerade Rückedienst. Sie ziehen mächtige, zuvor geschlagene, Holzsstämme mit einem Gewicht von rund 400 Kilogramm zur Rückegasse, von wo sie weitertransportiert werden. Indigo ist ein alter Hase im Geschäft, der vierjährige Eiko dagegen neu im Team des Kommunalbetriebs Krefeld. Ende des vergangenen Jahres wurde er zur Probe eingestellt und hat sich schnell bewährt. „Er ist richtig motiviert und macht seine Sache wirklich toll“, erklärt Forstwirtschaftsmeister Reinhard Possberg. „Ihn behalten wir, ein prima Kollege.“

Anders sah das bei Norbert aus, der 2016 den in die Jahre gekommenen Joke beerbt hatte. Denn recht bald stellte sich heraus, dass Norbert für die anspruchsvolle Arbeit als Rückepferd nicht geeignet war. Während für ihn nun ein neuer Einsatzort zum Beispiel als Kutsch- oder Reitpferd gesucht wird, hat Eiko seine Probezeit mit Bravour überstanden und gehört nun zum festen Bestand der Abteilung Wald- und Forstwirtschaft. Fast mühelos zieht er die Stämme dank seiner Muskelmassen durchs Dickicht und hört dabei bedächtig auf die Kommandos seines Führers Roman Dzulaj. Während kurzer Verschnaufpausen weht ein lauer Wind durch seine blonde Mähne. Stoisch steht er dabei im Wald und genießt Streicheleinheiten. Ein rheinisch-westfälisches Kaltblut bringt ebenso schnell nichts aus der Ruhe. Pferde-Experten beschreiben die rund 1,70 Meter großen und über 800 Kilogramm schweren Tiere als arbeitswillig, bescheiden und genügsam.

Dabei ist der Arbeitstag eines Rückepferds nicht ohne: Morgens fahren die Mitarbeiter zum Reitstall und füttern Indigo und Eiko. Dann geht es mit dem Hänger in eines der vielen Waldgebiete Krefelds. Die Schicht beginnt zunächst mit leichten Stämmen und dauert dann bis zu sechs Stunden. Auch eine Mittagspause inklusive Heuballen-Snack gehört dazu. Von September bis April wird gearbeitet, in den anderen Monaten stehen die beiden auf dem Hof in Inrath oder auf der Weide.

Die Arbeitsweise mit Rückepferden hat sich bewährt, seit 30 Jahren gibt es sie bereits in Krefeld. „Sie ist sehr bodenschonend, weil sie den Einsatz von schweren Maschinen und Traktoren ersetzt. Wir laufen auch keine Gefahr, dass mal Öl oder Benzin austritt“, erklärt Stadtförster Jens Poschmann. Über 1000 Hektar Wald besitzt die Stadt, sie werden „naturnah“ bewirtschaftet. Deshalb ist Krefeld seit über 20 Jahren Naturwaldgemeinde. Diese Auszeichnung wird verliehen vom Naturschutzbund Deutschland.

Auf www.krefeld.de ist ein Video von Eiko und Indigo zu sehen.

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