Krefeld Fahrradstadt Aktionskreis zeigt Konzepte für fahrradfreundliche Stadt

Krefeld · Am 26. Oktober soll die Veranstaltung „Krefelder Radschlag“ Wege zu besserer Fahrradinfrastruktur zeigen.

(svs) Krefeld ist eine Stadt, die zu den fahrradreichsten Deutschlands zählt. Rund 20 Prozent der Wege werden mit Fahrrad, E-Bike oder Pedelec zurückgelegt. Doch der „FahrRad! AktionsKReis“ will sich damit nicht zufrieden geben. „In Krefeld wurden in den 90er Jahren große Anstrengungen unternommen, um die Stadt fahrradgerechter zu gestalten. Dies war von großem Erfolg gekrönt. Doch die Infrastruktur bröckelt. Wir müssen sie sanieren und weiter ausbauen. Unser Ziel sollte ein Anteil von 40 Prozent am Verkehr sein“, sagt Andreas Domanski, Vorsitzender des ADFC Krefeld. Damit läge Krefeld sogar vor Münster mit gut 30 Prozent.

Die Fahrradaktivisten sehen viele Möglichkeiten. Ampelschaltungen, neue Radstraßen und -wege oder Umgestaltung von Straßen nennen sie. „Wir müssen weg von der Denkweise, dass der KFZ-Verkehr priorisiert wird. Eine Stadt mit mehr Fahrradverkehr ist wünschenswert“, sagt Domanski. Dabei sehen sich der ADFC und das Aktionsbündnis nicht in Konkurrenz mit dem ÖPNV. „Dass er beispielsweise auf dem Ostwall Vorrang genießt, ist völlig okay. Dennoch wären ein paar Sekunden längere Grünphasen machbar, so dass es auch für ältere Radfahrer möglich wäre, die Straße in einem Rutsch zu überqueren“, befindet Karl-Heinz Renner, ebenfalls einer der Sprecher des Aktionskreises.

Für den 26. Oktober lädt dieser darum ab 18 Uhr zu einem Aktionstag im Südbahnhof unter dem Titel „Radschlag“. Dabei sollen Referenten wie Stadtplaner Henrik Sander vom Hamburger Büro „orange edge“, Norbert Krause, Animateur zum Thema Andersdenken für die Fahrradkultur und Nachhaltigkeit aus Mönchengaldbach, oder der Krefelder Kommunikationsdesinger Florian Funke ihre Konzepte vorstellen. Sander beispielsweise wird über eine Adaption der Strukturen in Kopenhagen referieren. „Oft wird gefordert, die dortigen Konzepte zu kopieren. Die Verhältnisse sind aber dort anders. Beispielsweise sind wir stolz auf unsere Alleen. Die hat Kopenhagen nicht. Mit Bäumen gehen aber Wurzeln einher, die zu Schäden an Radwegen führen“, erläutert Domansi. Solche Dinge sollen angesprochen werden. Dabei richtet sich die Veranstaltung an Stadtverwaltung und Bürger.

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