Stadtradeln in Krefeld Team „Chaos“ erradelt mehr als 4000 Kilometer

Krefeld · Die Krefelder Familie Sackschewski machte als „Team Chaos“ beim Stadtradeln mit. Besonders der neunjährige Luca hat sich angestrengt. Er erstrampelte in drei Wochen über 560 Kilometer. Als Belohnung bekam er von den Eltern das langersehnte Handy – und einen Sieger-Pokal.

 Das „Team Chaos“ um Familie Sackschewski hat über 3900 Kilometer erstrampelt und liegt damit auf Platz 25.

Das „Team Chaos“ um Familie Sackschewski hat über 3900 Kilometer erstrampelt und liegt damit auf Platz 25.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Krefelds fahrradverrückte Familie hat ihr Ziel erreicht. Beim Krefelder Stadtradeln, das gestern zuende ging,  erstrampelte Familie Sackschewski mit fünf Mitstreitern als „Team Chaos“ über 3800 Kilometer in drei Wochen und fuhr damit auf einen sehr guten Platz 25. „Es waren tolle drei Wochen, die wir als Familie sehr genossen haben“, zieht Sabrina Sackschewski ein erstes Fazit.

Sie freut sich besonders, dass Sohn Luca Spaß an den Ausflügen hatte und viel entdecken konnte. Der neunjährige Grundschüler war so motiviert, dass er bereits nach der zweiten Woche 470 Kilometer zurückgelegt hatte. „Ich bin so unsagbar stolz auf diesen kleinen Jungen!“, sagt Team-Chefin Sabrina Sackschewski und erfüllte Luca als Belohnung für sein tolles Durchhalten seinen sehnlichsten Wunsch: ein neues Handy. Außerdem hat sie sich noch eine weitere Überraschung ausgedacht. Im Stadtgarten, dort, wo vor drei Wochen alles begann (wir berichteten), werden die Eltern dem Neunjährigen heute einen Pokal überreichen. Eingraviert ist neben der Jahreszahl natürlich auch die Anzahl der geschafften Kilometer. „Seine Lehrerin hat ihn schon darauf angesprochen und gelobt. Darüber hat er sich sehr gefreut“, berichtet die Mutter.

Weniger Zeit fürs Stadtradeln hatte Tochter Leonie, die meist bis nachmittags in der Schule ist und auch noch für Klassenarbeiten lernen musste. Trotzdem kam die 13-Jährige auf knapp 380 Kilometer, mit denen sie das Team unterstützte. „Sie ist bei jedem Wetter mit dem Rad unterwegs. Auch ohne Touren kommt da so einiges zusammen. Aber natürlich war sie auch bei gemeinsamen Fahrten dabei“, sagt die Team-Chefin, die in den vergangenen drei Wochen ihren persönlichen Rekord erzielen konnte. Mit 777 Kilometern steht sie an der Spitze der Rangliste im „Team Chaos“. 100 Kilometer davon kamen allein an einem Tag zusammen.

„Mein Mann und ich hatten uns vorgenommen, an einem Tag die 100 Kilometer-Marke zu knacken. Die Kinder hatten wir bei Freunden untergebracht und uns dann auf den Weg gemacht. Trotzdem waren wir erst im Dunkeln wieder zu Hause“, erinnert sich die 34-Jährige. Die ausgearbeitete Route führte das Paar von Krefeld über Kempen, Wachtendonk und Herongen bis nach Venlo. Dort machten die zwei Kurz-Urlauber eine Pause und kauften Softdrinks für die Kinder ein. Mit dem zusätzlichen Gepäck ging’s weiter nach De Maas, ein bisschen das schöne Wetter genießen, dann nach Tegelen, Leemhorst und über einen hügeligen Waldweg bis zur Holtmühle. „Dieser Ort war so wundervoll, so unbeschreiblich atemberaubend, wie in einem Bilderbuch“, schwärmt die Krefelderin.

  379,2 Kilometer : Leonie (13) konnte wegen der Schule weniger mitradeln.

379,2 Kilometer : Leonie (13) konnte wegen der Schule weniger mitradeln.

Foto: Bärbel Kleinelsen

Eine kleine Panne hatten die Radler, die mit normalen Alltagsrädern und ohne viel Schnickschnack unterwegs sind, dann auch noch. An der Niers bei Süchteln, es war inzwischen bereits dunkel, kam erst Uwe Sackschewski und dann seine Frau vom Weg ab und beide landeten im Gras. „Mein Mann und ich blieben vor Lachen erstmal 15 Minuten stehen, bis es weiter ging“, erzählt Sabrina Sackschewski, die seit acht Jahren mit ihrem Uwe verheiratet ist. Am Ende des Tages, es ist eigentlich sogar schon der nächste Morgen, fehlten dann doch tatsächlich noch 600 Meter, um die 1000 Kilometer-Marke zu knacken. Und so radelte das Ehepaar kurz nach zwei Uhr in der Früh noch eine Extra-Runde durch die Krefelder Innenstadt, bis der Tacho bei 100,4 Kilometer stehen blieb.

„In den Tagen danach hatten wir beide entsprechend wenig Lust, für längere Strecken aufs Rad zu steigen. Das war doch ganz schön anstrengend. Aber die Betonung liegt auf schön“, sagt die 34-Jährige mit einem Augenzwinkern. Und so ließ es die Familie in der letzten Woche etwas ruhiger angehen. Trotzdem können sie nach 21 Tagen auf dem Rad stolz auf ihr Ergebnis sein:

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