Aus dem Zoo Krefeld Das Schimpansen-Außengehege soll Anfang September fertig sein

Krefeld · Die Schimpansen Bally und Limbo, die den Brand im Affenhaus überlebt haben, können schon bald ein neues Außengehege nutzen. Im September sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, teilte der Zoo Krefeld jetzt mit.

 Eine aktuelle Ansicht der Interim-Schimpansenanlage mit der Stahlnetz-Konstruktion.

Eine aktuelle Ansicht der Interim-Schimpansenanlage mit der Stahlnetz-Konstruktion.

Foto: Zoo Krefeld

(bk) Im Zoo steht die Fertigstellung des Außengeheges für die Schimpansen Bally und Limbo als Interimslösung kurz bevor. Das teilte der Zoo jetzt mit und erklärte, dass die Arbeiten in den vergangenen Wochen zügig vorangegangen seien, nachdem sich der Baustart durch den Beginn des Ukraine-Krieges und den damit verbundenen drastischen Preissteigerungen samt Lieferengpässen stark verzögert habe.

„Das Stahlnetz wurde von einer Spezialfirma für die Übernetzung von Tiergehegen aus der Schweiz montiert. Bevor Bally und Limbo erstmals die Anlage Anfang September erkunden können, folgt noch die Montage der Klettereinrichtungen“, erläuterte Zoo-Sprecherin Petra Schwinn.

Das Außengehege wird den beiden Schimpansen bis zur Fertigstellung des neuen Schimpansenhauses deutlich mehr Raum bieten. Mit einer Höhe von sieben Metern steht den Tieren ein Raumvolumen von 800 Kubikmeter zur Verfügung. Für Schimpansen ist der zur Verfügung stehende Raum wichtiger als die reine Quadratmeterzahl der Gehege, denn als kletternde Affenart nutzen sie den Raum dreidimensional. Bis zu einer Außentemperatur von zehn Grad Celsius können die Tiere ihren Aufenthaltsort frei wählen.

Mit dieser Übergangslösung folgt der Zoo seinen eigenen Ansprüchen als auch den Forderungen zweier Gutachter und den Vorgaben der Bezirksregierung Düsseldorf. Erst vor kurzem hatten zudem sieben Affenforscher wegen angeblicher Verhaltensauffälligkeiten bei Bally und Limbo Kritik geübt.

Auf die Fertigstellung des Außengeheges für die beiden Schimpansen folgt wie geplant die Erweiterung des Gorilla-Gartens auf der Fläche des ehemaligen Affenhauses. Gleichzeitig gehen die Planungen für das Artenschutz-Zentrum Affenpark in eine weitere Phase. Für den Bauabschnitt 1 „Neues Schimpansenhaus mit zwei Außenanlagen“ liegen konkrete Planungen vor. Aktuell läuft die europaweite Ausschreibung in der Leistungsphase 5, in der Firmen sich für den Bau bewerben können. Erste Angebote liegen bereits vor.

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