Aus dem Krefelder Einzelhandel Das Herbstfest in Uerdingen ist abgesagt

Mit Bedauern hat der Kaufmannsbund Uerdingen sein für Sonntag, 4. Oktober, geplantes Herbstfest abgesagt. Für die Einzelhändler des Rheinstädtchens ist diese Absage bitter.

 Das Uerdinger Herbstfest ist nicht nur für die Menschen im Stadtteil ein Anziehungspunkt gewesen. 2020 muss es wegen Corona ausfallen. 

Das Uerdinger Herbstfest ist nicht nur für die Menschen im Stadtteil ein Anziehungspunkt gewesen. 2020 muss es wegen Corona ausfallen. 

Foto: Mark Mocnik

(bk) „Verdi klagt zur Zeit mit Erfolg gegen die Durchführung von verkaufsoffenen Sonntagen. Für uns macht das eine seriöse und verlässliche Planung unmöglich“, sagt Uwe Rutkowski, Vorsitzender des Kaufmannsbundes.

Besonders für die Einzelhändler des Rheinstädtchens ist diese Absage bitter. Denn traditionell gibt es im Rahmen des Herbstfestes einen verkaufsoffenen Sonntag, der von den Besuchern gern genutzt wird. Gerade in durch die Pandemie schwierigen Zeiten wäre ein solcher Sonntag wichtig gewesen, um die schlechte Bilanz der vergangenen Monate zu verbessern. „Ich kann die Argumentation der Verdi-Vertreter nicht nachvollziehen. Warum wird die Meinungsverschiedenheit mit der Landesregierung auf dem Rücken der kleinen Händler ausgetragen, für die solche Veranstaltungen überlebenswichtig sind?“, fragt Rutkowski.

Dabei sei es durch die Corona bedingten zusätzlichen Auflagen sowieso schon schwierig genug, einen solchen Event zu planen. „Wir geben wirklich unser bestes, um den Einzelhandel zu stärken. Da ist es sehr unerfreulich, wenn all diese Ansätze auf diese Weise zunichte gemacht werden“, erklärt Rutkowski.

In der kommenden Woche wird sich der Kaufmannsbund mit Einzelhändlern und Vertretern der Stadt zusammensetzen, um nach Lösungen für noch anstehende Veranstaltungen wie den Nikolausmarkt zu suchen. „Ich bin optimistisch, dass wir für den Nikolausmarkt einen Weg finden werden, ihn in abgewandelter Form stattfinden zu lassen. Wir warten derzeit noch auf ein Signal der Stadt Krefeld, die sich bisher noch nicht zum innerstädtischen Weihnachtsmarkt geäußert hat. Wir sind aktuell aber in guten Gesprächen“, meint der Vorsitzende.

Für viele Uerdinger Einzelhändler geht es  beim diesjährigen Weihnachtsgeschäft um alles. Sollte die Pandemie ihnen erneut einen Strich durch die Rechnung machen, stehen kleine Händler vor dem Aus. „Es ist wirklich eine total schwierige Situation und viele Händler bangen um ihre Existenz. Generell ist ein Großteil der Einzelhändler auf solche Zusatz-Sonntage angewiesen, das darf man nicht unterschätzen“, sagt Rutkowski.

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