Umfrage Das sagen die Krefelder über den Pop-up-Radweg
Andreas Kancic: „Es gibt für mich verschiedene Aspekte. Die Straßenbahn ist sicher ein Nachteil, denn sie blockiert zusätzlich. Aber als Anwohner würde ich eine Reduzierung des Autoverkehrs begrüßen. Fußgänger und Rad sollten in der Stadtplanung Vorrang haben. Die Radwege, die wir haben, sind gerade im Innenstadtbereich zu wenige und in katastrophalem Zustand. Ich bin selbst Rad- und Autofahrer und sehe beide Seiten. Ich denke, es sollte in Deutschland aussehen, wie in Belgien und den Niederlanden. Autos in der Innenstadt sind unnötig. Ich selbst nutze den Wagen nur für den Arbeitsweg nach Willich.“
Jason Stienen (6 Jahre alt): „Ich finde es toll, dass der Radweg jetzt da ist. Ich will da unbedingt einmal lang fahren. Ich wohne ganz nah und die Stadt ist sonst viel zu gefährlich und ich darf hier nicht allein fahren. Fahrräder sollten viel mehr Platz bekommen, wo wir sicher fahren können. Die Autos fahren wie die Bekloppten“. Seine Großmutter Roswitha Stienen fügt hinzu: „Ich finde, dass die ganze Innenstadt autofrei sein sollte. Busse und Bahnen, Fahrrad und Fußverkehr reichen. Damit würde die Stadt für den Bürger erlebbarer und besonders für noch unsichere oder nicht mehr sichere Radfahrer wieder befahrbar.“
Horst Großhaus: „Ich finde den Pop-Up-Radweg gut, weil insgesamt seit Jahrzehnten zu wenig Rücksicht auf die Belange von Radfahrern in der Stadtplanung genommen wird. Ich bin selbst Auto- und Radfahrer, aber der Umstieg wird durch starken Verkehr nicht erleichtert oder schöner gemacht. Trotzdem nutzen wir das Rad für alle kürzeren und mittleren Strecken. Wir wohnen in Sankt Tönis und für uns ist die Sankt Anton Straße ein Einfallstor nach Krefeld. Mir ist es aber wert, ein paar Minuten im Stau zu stehen, wenn dadurch die Stadt fahrradfreundlicher wird. Das macht meiner Frau und mir nichts aus. Wir haben Zeit.“
Pascale Claire Niederstraßer: „Ich finde es wichtig, dass der Radweg jetzt eingerichtet und getestet wird. Für mich ergibt ein solcher Test absolut Sinn. Gerade solche stark befahrenen Straßen sind ein großes Problem gerade für schwächere Verkehrsteilnehmer wie Kinder und alte Leute. Viele Autofahrer halten sich zusätzlich nicht an die Geschwindigkeitsbeschränkungen und fahren viel zu schnell, was gerade an solchen Hauptverkehrsachsen die Gefahr noch zusätzlich unnötig erhöht. Darum finde ich es nicht nur gut für die Radfahrer selbst, sondern auch ein gutes Mittel, um Autos einzubremsen und Verkehr zu verringern.“