Corona-Regeln 7-Tage-Inzidenz steigt auf 223,4 – was ab Montag für Krefeld gilt

Krefeld · Die 7-Tage-Inzidenz ist weiter gestiegen auf 223,4. Wir geben einen Überblick über die Maßnahmen, mit denen Krefeld die dritte Welle in der Stadt brechen will.

 Spaziergänger müssen ab Montag auch auf dem Gelände rund um den Elfrather See Maske tragen.

Spaziergänger müssen ab Montag auch auf dem Gelände rund um den Elfrather See Maske tragen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Krefeld hat weiter mit einer stark steigenden Zahl an Corona-Infektionen zu kämpfen. Von Freitag bis Sonntag haben sich 146 weitere Menschen mit dem Virus angesteckt. Die vom Robert-Koch-Institut ermittelte Sieben-Tage-Inzidenz von 208,9 auf 223,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gestiegen. Sie liegt somit am dritten Tag in Folge über dem Wert von 200. Am Samstag musste der Fachbereich Gesundheit einen weiteren Todesfall vermelden, der 146. Verstorbene seit Beginn der Pandemie. Es handelt sich um einen Menschen Ende 80, der im Helios-Klinikum mit Corona-Symptomen gestorben ist. Die Person hatte nicht in einem Seniorenheim gelebt, über Vorerkrankungen oder den Impfstatus ist nichts bekannt.

Die Belastung der Krankenhäuser nimmt derweil weiter zu. Stand Sonntag werden 49 schwer an Corona erkrankte Krefelder in den hiesigen Kliniken behandelt, zwölf von ihnen auf der Intensivstation. Acht Personen müssen derzeit künstlich beatmet werden.

Am Freitag waren die Ordnungskräfte bereits von 4.30 Uhr morgens bis 24 Uhr im Einsatz, am Samstag von 10 bis 24 Uhr. Wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht wurden an der Haltestelle Hansa-Zentrum und in hoch frequentierten Fußgängerbereichen in der Innenstadt insgesamt fünf Bußgelder verhängt.

Zum Gedenktag für die Corona-Opfer am Sonntag äußerte sich Oberbürgermeister Frank Meyer über die sozialen Medien. Der Gedenktag für die Opfer der Pandemie erinnere schmerzlich daran, dass hinter jeder Zahl ein Mensch stecke. „Zurück bleiben trauernde Angehörige und Freunde, die einen lieben Menschen für immer verloren haben.“ Meyer appellierte, bei allen Diskussionen um Schnelltests und Impfungen, um Maskenpflicht und Ausgangssperren der Menschen zu gedenken, „die unsagbar unter Corona gelitten haben oder bis heute darunter leiden. Ihnen allen gilt mein tiefes Mitgefühl“, betonte Meyer.

Aufgrund der stark steigenden Infektionszahlen hat die Stadt strengere Regeln im öffentlichen Raum beschlossen. Hier noch einmal die Maßnahmen, die ab Montag gelten:

Ausgangssperre: Zwischen 21 und 5 Uhr ist eine nächtliche Ausgangssperre in Kraft gesetzt.

Maskenpflicht: Die Maskenpflicht wird ausgeweitet auf Parks, Grünanlagen, Stadtwald und Elfrather See; sie gilt weiterhin in der Stadt und an Haltestellen. 

Einkaufen: Ein Einkauf im Einzelhandel nach dem System „Click & Meet“ (einen Termin vereinbaren und dann in das Geschäft gehen) ist ab Montag nicht mehr möglich. Erlaubt ist nur noch das System „Click & Collect“ – also online bestellen und dann das Bestellte vor dem Geschäft kontaktlos abholen und bezahlen. In der Regel bieten Krefelds Einzelhändler dieses System an und laden ihre Kunden dazu ein, es zu nutzen.

Schulen und Kitas: Der Präsenzunterricht an Schulen wird nicht, wie zuvor beabsichtigt, ausgeweitet. Es bleibt also dabei, dass lediglich die Abschlussklassen in der Schule auf die fälligen Prüfungen vorbereitet werden. Für die Klassen eins bis sechs ist eine Notbetreuung, für die Kindertagesstätten ein eingeschränkten Regelbetrieb eingerichtet.

Kontrollen: Die Stadt verschärft die Kontrollen zur Durchsetzung der Regeln. Der Kommunale Ordnungsdienst wird dazu durch Personal aus der sonstigen Verwaltung verstärkt. Der Kommunale Ordnungsdienst wird zur Überwachung der Quarantäne-Verfügung auch Hausbesuche machen.

Museen: Die Kultureinrichtungen bleiben ab Montag geschlossen.

Zoo: Der Zoo bleibt geöffnet; über seine Internetseite teilt er mit, dass man keinen Corona-Schnelltests für einen Besuch braucht. Tickets müssen aber online bestellt werden, auf dem gesamten Zoogelände gilt zudem Maskenpflicht außer für Kinder unter sechs Jahren.  Die Tierhäuser bleiben geschlossen.

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