Hochschule Niederrhein Drei Chemiker für Dissertation ausgezeichnet

Krefeld · Weil die Hochschule kein eigenes Recht zur Abnahme der Promotion hat, erledigt das eine kooperierende Universität.

 Die drei Preisträger Alexander Stefan, Bartholomäus Luczak und Lukas Weger (von links).

Die drei Preisträger Alexander Stefan, Bartholomäus Luczak und Lukas Weger (von links).

Foto: Hochschule

(RP) Zum sechsten Mal hat die Hochschule Niederrhein aus Krefeld und Mönchengladbach im Museum Schloss Rheydt den Preis für die beste Dissertation vergeben. Dabei wurden zum ersten Mal drei Chemiker ausgezeichnet. „Wir konnten in der Qualität der Arbeiten keine Unterschiede erkennen und haben daher alle zu gleichen Teilen gewürdigt“, erklärte Professor  Alexander Prange, Vizepräsident für Forschung und Transfer der Hochschule Niederrhein. Alle drei Preisträger erhielten 1000 Euro, gestiftet wurde die Summe von der Hochschule Niederrhein Transfer GmbH.

Prange trat im Talar auf, um an die universitäre Tradition der Promotion zu erinnern. Dabei betonte er die Relevanz kooperativer Promotionen an der Hochschule Niederrhein. In Krefeld und Mönchengladbach promovieren derzeit rund 70 junge Frauen und Männer in kooperativer Form. Das heißt: Da die Hochschulen für angewandte Wissenschaften kein eigenes Promotionsrecht haben, wird die Promotion an einer kooperierenden Universität abgenommen. Geforscht und gearbeitet wird aber zum überwiegenden Teil an der Hochschule Niederrhein.

Hochschulpräsident Professor  Hans-Hennig von Grünberg erinnerte an die fulminante Entwicklung der Fachhochschulen seit ihrer Gründung vor 50 Jahren: „Sie waren zu Beginn bessere Schulen, die sich über die Jahrzehnte stetig weiterentwickelt haben. Heute stellen sie sich in Form von anwendungsnahen Doktorarbeiten in den Dienst der Gesellschaft. Wir übernehmen damit Verantwortung für unsere Region auf hohem wissenschaftlichem Niveau.“

Carsten Liedtke, Vorstandssprecher der Stadtwerke Krefeld, sprach im Anschluss in seinem Impulsvortrag zur Energiewende, dem seiner Meinung nach „ambitioniertesten Projekt der Nachkriegszeit“. Liedtke forderte unter anderem mehr Forschungsförderung im Bereich der Energiespeicher-Entwicklung. „Da sind auch Sie als Chemiker mit innovativen Ideen gefragt“, sprach Liedtke die jungen Doktoren direkt an.

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Foto: CC BY Marketing Gesellschaft Mönchengladbach 2.0

Geehrt wurden schließlich Dr. Bartholomäus Luczak, Dr. Lukas Weger und Dr. Alexander Stefan. Sie haben sich unter Betreuung der Professoren Heyko Jürgen Schultz und Kerstin Hoffmann-Jacobsen an der Hochschule Niederrhein sowie  Mathias Ulbricht und Jochen Gutmann an der Universität Duisburg-Essen mehrere Jahre mit dem Thema beschäftigt. Herausgekommen sind anwendungs- aber auch grundlagenorientierte Arbeiten.

Bartholomäus Luczak beschäftigte sich mit den Strömungsbedingungen in Spiralstrahlmühlen, die in vielen Industriezweigen eingesetzt werden, und optimierte durch die Veränderungen verschiedener Parameter den Mahlvorgang. Auch Alexander Stefan beschäftigte sich mit der Optimierung einer Anlage: Er verbesserte die Energieeffizienz eines Rührreaktors. Lukas Weger untersuchte die Veränderungen in der Bewegung von Polymeren an Oberflächen.

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