CDU, Grüne, FDP und Linke lehnen Standort ab CDU verteidigt Veto gegen Radhäuser auf Hirschfelder-Platz

Krefeld · „Die Verwaltung muss sich auch fragen lassen, warum sie hier nicht frühzeitiger auf die Politik zugegangen ist“, ärgert sich CDU-Sprecherin Sprecherin Carla Stomps. „Sie hat einfach mal was rausgehauen, weil Geld da ist.“

 Die Verwaltung hatte in der jüngsten Sitzung der BV-Mitte Pläne zum Aufstellen eines mobilen Turms zur Unterbringung von Fahrrädern auf dem Dr.-Hirschfelder-Platz vorgestellt.

Die Verwaltung hatte in der jüngsten Sitzung der BV-Mitte Pläne zum Aufstellen eines mobilen Turms zur Unterbringung von Fahrrädern auf dem Dr.-Hirschfelder-Platz vorgestellt.

Foto: Stadt Krefeld

Die CDU-Fraktion in der BV-Mitte kritisiert das Verhalten der SPD anlässlich der Diskussion um das Radhaus auf dem Dr.-Hirschfelder-Platz. „Die einzige Krefelder Krankheit ist doch, dass die Verwaltung viel plant, etwas beschließen lässt, und dann lange nichts umsetzt“, ärgert sich Sprecherin Carla Stomps.

Die Verwaltung hatte in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Mitte Pläne zum Aufstellen eines mobilen Turms zur Unterbringung von Fahrrädern auf dem Dr.-Hirschfelder-Platz vorgestellt. Gegen diese Pläne stimmten CDU, Grüne, FDP und Linke. „Wir haben in der Sitzung schon gesagt, dass wir die Idee an diesem Ort für falsch halten. Vor allem, weil wir als CDU vor Kurzem noch vorgeschlagen haben, im Parkhaus am Behnisch-Haus Fahrradparkplätze einzurichten, die sicher sind. Die Verwaltung muss sich auch fragen lassen, warum sie hier nicht frühzeitiger auf die Politik zugegangen ist, und mit uns über den Standort spricht. So hat die Verwaltung einfach mal was rausgehauen, weil Geld da ist. Und dann wundert man sich, wieso nicht alle Hurra schreien. Wir wollen pragmatische Lösungen und kein teures Hau-Ruck“, erklärt Stomps.

Kritisch sieht die CDU-Fraktion auch die schon jetzt geplante Umsetzung des Radhauses. Derzeit plant die Verwaltung im Auftrag der Politik eine Teilbebauung des Platzes. „Für uns ist auch nicht nachvollziehbar, wieso das Radhaus dort entstehen soll, wenn bereits auf dem Göldenbach-Platz zwei Radhäuser aufgestellt werden, also in unmittelbarer Nähe. Vor allem warten wir seit dem Beschluss dazu seit Monaten auf die Umsetzung. Die eigentliche ,Krefelder Krankheit‘ ist doch, dass Pläne von der Verwaltung entwickelt und von der Politik beschlossen werden, aber dann die Umsetzung ewig auf sich warten lässt“, mahnt Stomps. Den Begriff „Krefelder Krankheit“ hatte zuvor der Sprecher der SPD-Fraktion Mitte, Claus Minwegen, bemüht. „Bei der konkreten Umsetzung fällt man nun aber wieder der alten Krefelder Krankheit anheim, die Dinge lieber zu zerreden als endlich aus den Puschen zu kommen“, so die Kritik des Sozialdemokraten.

Bei der Standortwahl hatte die Stadtverwaltung vor allem zentrale Aufstellungsorte untersucht. Der Dr.-Hirschfelder-Platz ist mit dem Fahrrad gut zu erreichen und liegt darüber hinaus nah an der Fußgängerzone. Außerdem wurde der Achse rund um die Lohstraße in der Kulturhistorischen Städtebaulichen Analyse (KHSA) immer wieder eine große städtebauliche Bedeutung zugesprochen. Perspektivisch soll der Platz, der bislang als Pkw-Parkplatz genutzt wird, umgestaltet werden: Eine Kindertageseinrichtung, Wohnungen sowie ein neuer, öffentlicher Stadtraum sind geplant.

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