Bezirksvertretung CDU und Grüne unterschreiben für Hüls einen Kooperationsvertrag

Krefeld · Die Verhandlungen der Parteien sollen bis zur konstituierenden Sitzung der Bezirksvertretung am 10. November beendet und das Papier unterzeichnet sein. Die SPD ist bereit, die Aufgaben der „Opposition“ zu übernehmen.

 Bezirksvertreter und CDU-Ratsherr Timo Kühn

Bezirksvertreter und CDU-Ratsherr Timo Kühn

Foto: Joachim Niessen

Nach intensiven Gesprächen in den vergangenen Wochen haben sich die CDU und Bündnis 90/ Die Grünen in der Hülser Bezirksvertretung für die nächsten fünf Jahre auf eine Zusammenarbeit geeinigt. „Die Entscheidung haben wir Grüne uns durchaus nicht leicht gemacht“, so deren Fraktionssprecher in Hüls, Thorsten Hansen. „In den Gesprächen hat sich aber gezeigt, dass es mit der CDU bei vielen Themen wie zum Beispiel auch im Bereich Mobilität und Ökologie überraschend viele Schnittmengen gibt.“ Außerdem sei neues Vertrauen gewachsen, dass hoffentlich über die nächsten Jahre trage.

Für die CDU in der Bezirksvertretung Hüls erklärt Ratsherr Timo Kühn: „CDU und Grüne haben bei vielen Sachthemen die gleichen oder annähernd gleiche Standpunkte vertreten. Im Sinne von Hüls wollen wir deshalb diesen Weg gehen. Die Menschen in Hüls haben mehrheitlich der CDU und den Grünen ihre Stimmen gegeben. Aufgrund dieses Wählerwillens und dem tatsächlichen Wahlergebnis ist es auch ein starkes Signal an die Bürgerinnen und Bürger, die Position des Bezirksvorstehers für jeweils zweieinhalb Jahre auf beide Parteien zu verteilen.“ In den nächsten Tagen soll die Kooperationsvereinbarung abschließend verhandelt und bis zur konstituierenden Sitzung der Bezirksvertretung Hüls am 10. November unterzeichnet werden.

Bezirksvorsteher soll für die erste Hälfte der Wahlperiode Timo Kühn von der CDU werden, danach übernimmt Thorsten Hansen von den Grünen. Für Krefeld sei die Kooperation von CDU und Grüne zwar Neuland, doch seien beide Parteien der Ansicht, dem Wählerwillen der Hülserinnen und Hülser so am besten gerecht werden zu können.

Der langjährige Hülser Bezirksvorsteher Hans Butzen betonte indes, dass er seine Entscheidung, nicht mehr für das Amt zur Verfügung zu stehen, unmittelbar nach der Ratswahl am 13. September nach Beratung mit Familie und Freunden getroffen habe. „Für die SPD Hüls bot es sich nach dem Wahlergebnis ja an, den Generationswechsel zu Martin Reyer jetzt zu vollziehen. In den vergangenen Wochen haben wir intensiv mit Grünen und CDU über eine Kooperation verhandelt. Die Verhandlungsergebnisse waren mit beiden Parteien für uns akzeptabel. Nicht akzeptabel war für uns die jeweilige Ablehnung, Martin Reyer für die gesamte nächste Wahlperiode zum Bezirksvorsteher von Hüls zu wählen. Im Ergebnis dessen sind nun CDU und Grüne übereingekommen, gemeinsam eine neue Mehrheit in der Bezirksvertretung Hüls zu bilden und Timo Kühn sowie Thorsten Hansen für jeweils zweieinhalb Jahre zum Bezirksvorsteher zu wählen. Das ist deren gutes Recht und entspricht den demokratischen Gepflogenheiten.“ Die SPD  sei bereit, die Aufgaben der „Opposition“ in der Bezirksvertretung zu übernehmen. Butzen: „Wir werden uns weiter für die Interessen von Hüls und der dortigen Bürgerinnen und Bürger einsetzen.“

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