Kritik an Oberbürgermeister Frank Meyer CDU: „Beim Sportstättenausbau fehlt es an Tempo“

Krefeld · CDU-Ratsherr Michael Zecha kritisiert Oberbürgermeister Frank Meyer und Stadtdirektor Markus Schön. Verzögerungen kosteten Geld, Projekte würden nicht fertig.

Die Sanierung der denkmalgeschützten Hubert-Houben-Kampfbahn hätte in diesem Jahr eigentlich abgeschlossen sein sollen.

Die Sanierung der denkmalgeschützten Hubert-Houben-Kampfbahn hätte in diesem Jahr eigentlich abgeschlossen sein sollen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Unzufriedenheit wird größer. Der Ton wird schärfer. Die Christdemokraten in Krefeld haben ihre über die Jahre der politischen Zusammenarbeit mit der SPD geübte Zurückhaltung offenbar aufgegeben. CDU-Ratsherr Michael Zecha, sportpolitischer Sprecher seiner Fraktion, bemängelt die Diskrepanz im Handeln der Stadt zwischen den Worten und den Taten.

Im konkreten Fall geht die Kritik an den Stadtdirektor Markus Schön. In der Verantwortung sieht Zecha darüber hinaus Oberbürgermeister Frank Meyer. „Die CDU-Ratsfraktion zeigt sich über die neuesten Ankündigungen der Stadtverwaltung zu der Sanierung der Krefelder Sportanlagen verwundert. Der gleiche Herr Schön, der jetzt erklärt, Krefeld würde mehr Geld als viele andere Kommunen für den Sport ausgeben, ist der gleiche Herr Schön, der im Jahr 2019 schon erklärt hat, die Hubert-Houben-Kampfbahn ist 2023 saniert. Wir hören immer nur schöne Worte, aber die Umsetzung passiert dann im Schneckentempo“, erklärte Zecha am Dienstag.

Bereits vor vier Jahren hätten Meyer und Schön den Stand der Planungen den Medien und der Öffentlichkeit vorgestellt. Damals habe das Wahlbeamten-Duo erklärt, die Bezirkssportanlage (BSA) Horkesgath sei im Herbst 2020 fertig, die BSA Hubert-Houben Ende 2021, die BSA Gladbacher Straße Anfang 2022 und die BSA Sprödental dann Anfang 2023.

Im Februar des vergangenen Jahres habe es dann neue Daten gegeben, wann mit einer Fertigstellung zu rechnen sei: Für die BSA Horkesgath habe nun April 2022 gegolten, für die Gladbacher Straße 2024, für die BSA Sprödental Ende 2024 und Hubert-Houben „irgendwann“ 2025.

Statt schöner Worte erwarte die CDU auch endlich einmal Taten. Auch das Lob von Herrn Schön an die Ampel, die nun 25 Millionen Euro in Sportstätten investieren wolle, sei übertrieben. In den 25 Millionen Euro seien Teile der 14 Millionen Euro enthalten, die CDU und SPD in den Jahren 2018 und 2019 für den Sport bereitgestellt hätten. „Wir sehen wieder einmal, dass die Stadtverwaltung ein Umsetzungsproblem hat.“ Ob nun Sportstätten oder andere Projekte wie die Sanierung des Stadtwaldhauses oder der Stadtwaldbrücke, ob Umbau der Philadelphiastraße oder viele andere, es verzögere sich eine Menge. „Das liegt in der fehlenden Koordination von oben, und dafür ist der Oberbürgermeister am Ende verantwortlich“, erklärte Zecha.

Dass die Verzögerungen Geld kosten, zeigt der geplante Bau eines neuen Umkleidetraktes mit Vereinsheim und Materialgebäuden an der Horkesgath. Dort stiegen die Kosten von zwei auf 3,3 Millionen Euro.

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