CDU-Forderung Kreisverkehr auf Unfall-Kreuzung in Krefeld

Krefeld · An der Kreuzung Untergath/Hauptstraße haben sich allein im vergangenen Jahr 21 Unfälle ereignet. Die Oppumer CDU bringt jetzt eine neue Idee in die Diskussion, um die gefährliche Kreuzung zu entschärfen. Dabei blickt sie in die Nachbarländer Niederlande und Frankreich.

 Spitzenreiter der Unfallstatistik: Die Oppumer Kreuzung Untergath/Hauptstraße an der Autobahnzufahrt zur A57.

Spitzenreiter der Unfallstatistik: Die Oppumer Kreuzung Untergath/Hauptstraße an der Autobahnzufahrt zur A57.

Foto: Lammertz, Thomas/Lammertz, Thomas (lamm)

Die Kreuzung von Untergath und Hauptstraße an der Autobahnauffahrt zur A 57 ist Unfallschwerpunkt in Krefeld: Im vergangenen Jahr haben sich dort nach Zählungen der Polizei 21 Unfälle ereignet, einige davon schwer. Damit teilt sich diese Kreuzung den Spitzenplatz im negativen Sinne mit der Kreuzung Werner-Voss-Straße/Europaring.

Die Oppumer CDU bringt jetzt eine neue Idee in die Diskussion, um die gefährliche Kreuzung zu entschärfen – und blickt dabei in die Nachbarländer Niederlande und Frankreich: Denn dort, schreibt der Vorsitzende der CDU Oppum, Thilo Forkel, werden große Kreuzungen zu Kreisverkehren umgebaut. „Gerade bei Autobahnabfahrten“, betont Forkel.

Er fordert die Verwaltung in seiner Anfrage nun auf, zu prüfen, ob die Kreuzung Untergath / Hauptstraße ebenfalls Kreisverkehr werden könnte. Er sagt: „Bisherige Maßnahmen zur Reduzierung der Gefährlichkeit haben nicht geholfen.“ Forkel weist in dem Zusammenhang erneut auf die umstrittene Werbetafel hin, die an dieser Kreuzung steht. Wie berichtet, hatte die Bezirksregierung die Stadt Krefeld aufgefordert, die Tafel abzubauen, weil die Baugenehmigung rechtswidrig sei. Die Krefelder Verwaltung hat nach eigenen Angaben eine „andere Rechtsauffassung“ und klagt nun gegen die Weisung. Die Krefelder Polizei hatte den Werbetafel-Standort ebenfalls von Beginn an kritisiert und auf die Gefährlichkeit der Kreuzung hingewiesen. Ein Mitarbeiter der Stadt hatte seinerzeit den Mitgliedern der Bezirksvertretung zugesagt, die Tafel werde abgebaut, wenn sich an der Kreuzung signifikant mehr Unfälle ereignen würden. Zum Vergleich: Im Vorjahr, also 2017, ereigneten sich an dieser Kreuzung 17 Unfälle. Die Steigerung zu 2018 beträgt also rund 24 Prozent.

Forkel glaubt an weitere positive Nebeneffekte: „Wir erhoffen uns eine Senkung der Luftschadstoffe und eine Leistungsverbesserung des Kreuzungsknotens, so dass sich die Wartezeiten insbesondere zu den Stoßzeiten verkürzen“, sagt der CDU-Mann. Derzeit staut sich der Linksabbieger-Verkehr in die Hauptstraße auf der Untergath oft sehr weit zurück. Die Verwaltung soll nun prüfen, ob ein Kreisverkehr die erhoffte Leistungsfähigkeit hätte, um die hohe Anzahl der Fahrzeuge besser aufzunehmen; in welcher Höhe mit einer Reduzierung der Schadstoffemissionen zu rechnen und wie hoch die Kosten für den Umbau zum Kreisverkehr wären.

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