Krefeld Bus fährt ungebremst gegen Ampel und Autos

Krefeld · Es ist ein Unfall, der Rätsel aufgibt. Angesichts der Größe und der Wucht, die der Unfallbus entfaltete, gab es auch Glück im Unglück: Es gab keine Schwerverletzten, aber vier Fahrzeuge, die nicht mehr fahrbereit sind.

 Der Unfallbus auf der Wiese neben dem Südeingang des Bahnhofs: Die beschädigte Vorderfront zeugt von der Wucht der Kollisionen mit einem Ampelmast, zwei Autos und einem Lkw.

Der Unfallbus auf der Wiese neben dem Südeingang des Bahnhofs: Die beschädigte Vorderfront zeugt von der Wucht der Kollisionen mit einem Ampelmast, zwei Autos und einem Lkw.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Ein Verkehrsunfall mit einem Bus hat in Krefeld fünf Verletzte und erheblichen Sachschaden gefordert. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei waren vier der Verletzten Businsassen. Sie erlitten Schnittwunden, als sie aus dem Bus durch eine eingeschlagene Scheibe ins Freie gelangen wollten. Die Unfallursache ist unklar, die Polizei ermittelt.

 Drei Fahrzeuge wurden bei der Kollision mit dem Bus erheblich beschädigt. Im Hintergrund die ehemalige Brotfabrik Im Brahm.

Drei Fahrzeuge wurden bei der Kollision mit dem Bus erheblich beschädigt. Im Hintergrund die ehemalige Brotfabrik Im Brahm.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Zu dem Unfall kam es gegen zehn Uhr, teilte die Polizei mit. Die 49-jährige Busfahrerin kam mit einem Gelenkbus der Linie 052 vom Willy-Brandt-Platz und wollte nach links auf die Ritterstraße abbiegen. Dabei fuhr der Bus zunächst ungebremst gegen eine Ampel, die dadurch aus der Bodenhalterung gerissen wurde. Anschließend stieß das Fahrzeug mit zwei Autos und einem Lastwagen zusammen, die in Richtung Kölner Straße vor einer Rotlicht zeigenden Ampel standen. Der Bus geriet nach der Kollision von der Straße ab und kam nach etlichen Metern auf einer Wiese am Südausgang des Hauptbahnhofes zum Stehen.

  Links am Bus ist das Fenster zu erkennen, das Fahrgäste nach dem Schrecken der Kollision eingeschlagen haben, um durch die Öffnung ins Freie zu gelangen.

 Links am Bus ist das Fenster zu erkennen, das Fahrgäste nach dem Schrecken der Kollision eingeschlagen haben, um durch die Öffnung ins Freie zu gelangen.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Nach Zeugenaussagen seien einige der Businsassen offenbar in Panik geraten, berichtet die Polizei. Sie haben mit einem der im Fahrzeug angebrachten Notfallhammer eine Scheibe eingeschlagen und sind dann durch das Fenster ins Freie geklettert. Dabei zogen sich offenbar vier Menschen Schnittverletzungen zu. Ob die Türen des Busses noch verriegelt waren und sich durch den Aufprall nicht öffnen ließen, ist unklar. Ein Feuer ist nicht ausgebrochen.

Nach Mitteilung der Polizei ist ein technischer Defekt als Unfallursache nicht ausgeschlossen. Es blieb zunächst  rätselhaft, wie und warum der Bus mit relativ großer Wucht erst den Ampelmast umlegte, dann gegen die  haltenden Autos prallte und einen deutlichen Weg auf der Wiese zurücklegen konnte, bevor er  endlich zum Stehen kam.

Bei dem Unfall wurden neben den vier Businsassen auch eine Autofahrerin leicht verletzt. Sie alle kamen ins Krankenhaus, konnten es aber nach ambulanter Behandlung wieder verlassen. Die Busfahrerin blieb unverletzt. Die beschädigten Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und wurden abgeschleppt. Das Fahrzeug wurde sichergestellt und ein Gutachter beauftragt. Die Ermittlungen dauern an. Für den Zeitraum der Unfallaufnahme hat die Polizei die Ritterstraße zwischen Siemensstraße und Kölner Straße gesperrt.

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