Großeinsatz in Krefeld-Linn Schwierige Löscharbeiten bei Brand auf Recyclinghof

Krefeld · Auf einem Recyclinghof in Krefeld ist eine Lagerhalle bei einem Brand am Freitagabend zerstört worden. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig. Straßenbahnen müssen am Samstag umgeleitet werden.

Fotos: Brand in Lagerhalle in Krefeld-Linn
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Feuer in Lagerhalle in Krefeld-Linn

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Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Das Feuer war am Freitagabend auf dem Gelände der EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein an der Straße Bruchfeld ausgebrochen. „Betroffen ist eine Halle, in der etwa 500 Tonnen Müll gelagert werden“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Samstagmorgen. Der Brand war am Morgen unter Kontrolle, weiterhin gab es aber eine starke Geruchsbelästigung rund um den Brandort. „Die Messfahrzeuge haben aber keine erhöhte Schadstoffgefahr festgestellt“, sagte Feuerwehrsprecher Lars Klausing.

Bis zum Abend soll der Einsatz der Feuerwehr aber noch dauern. „Wir müssen uns Zugang zu dem brennenden Müllhaufen im Innern des eingestürzten Gebäudes verschaffen“, sagte Klausing. Ein Statiker sollte zunächst prüfen, ob das abgebrannte Gebäude begehbar ist, dann müsse vielleicht noch ein Abbruchunternehmen den Weg frei machen. Die Feuerwehr wollte die brennenden Stoffe dann ins Freie schaffen, um Glutnester löschen zu können.

Die Gegend um die abgebrannte EGN-Halle ist am Samstagmorgen von der Polizei großräumig abgesperrt worden, sowohl bereits an der Kreuzung Glockenspitz/ Glindholzstraße/ Hausbend Richtung Linn, als auch von der Berliner Straße kommend Richtung Gewerbegebiet Linn West/ Bruchfeld.

Bus- und Bahnverkehr ist gestört

Straßenbahnen können an der Einsatzstelle nur bedingt fahren. Die Stadtwerke Krefeld posten via Facebook den Ersatzverkehr. So kann die Linie 044 zurzeit in beiden Richtungen nicht an der Einsatzstelle vorbei fahren, betroffen sind die Haltestellen Linn Bahnhof und Rheinhafen. Die Fahrt wird an der Haltestelle Rembertstraße abbgebrochen. Es gibt einen Taxi-Ersatzverkehr. Auch Haltestellen der Linie 047 können auf unbestimmte Zeit nicht bedient werden: Bruchfeld, Idastraße, Remberstraße, Linn Bahnhof und Burg Linn.

Die Mitarbeiter der benachbarten Aldi-Filiale mussten am Samstag morgen ihre Autos außerhalb der Absperrung parken und zu Fuß weiter gehen. Nur wenige Kunden erreichen über Schleichwege mit ihren Autos die Linner Filiale. Es ist entsprechend ungewohnt ruhig in den Geschäftsräumen.

150 Feuerwehrleute im Einsatz

Der Brand war am Freitagabend aus noch ungeklärter Ursache ausgebrochen. Die Feuerwehr hatte sich mit mehr als 150 Kräften auf den Weg in den Stadtteil Linn gemacht.

Die Anwohner wurden vor der dichten Rauchwolke gewarnt, die über Teile der Stadt in Richtung Norden zog. Sie sollten Fenster und Türen geschlossen halten. Messungen der Luftqualität aus der Nacht zufolge lagen alle Ergebnisse unterhalb der Nachweisgrenze – Gefahr für die Bevölkerung bestand also laut Feuerwehr nicht.

Die Löscharbeiten gestalteten sich in der Nacht schwierig.Die Brandursache stand zunächst nicht fest. Von der Halle standen am Morgen nur noch die Außenwände.

(bk/top/csi)
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