Trainingsstätte von Max Schmeling & Co. Krefeld war Wegbereiter des deutschen Boxsports

Krefeld · In den 20er Jahren wurde das von Kriegsgefangenen aus England mitgebrachte Boxen schnell populär in Deutschland. Eines der Herzstücke dieser Blütezeit: Krefeld. Max Schmeling kämpfte als 18-Jähriger hier, Franz Krüppel stieg für den Krefelder Boxklub in den Ring.

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Krefeld war Wegbereiter des deutschen Boxsports

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Foto: Manfred Faber

Krefeld ist eine Stadt mit großer Sport-Tradition. Da ist die ruhmreiche Bundesliga-Zeit von Fußballklub Bayer Uerdingen in den 80er Jahren, die jahrzehntelang durch den SV Bayer erwachsene Schwimm-Popularität oder die Krefeld Pinguine, die als Gründungsmitglied der Profiliga DEL eine Institution im deutschen Eishockey sind. Vielen dürfte aber unbekannt sein, dass zwischen den Weltkriegen, als der Boxsport in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckte, sich in Krefeld eine lebhafte Boxszene tummelte. Das fällt auch auf, wenn man sich umhört: Es gibt keine Zeitzeugen mehr, lediglich bruchstück- oder anekdotenhaftes Wissen einiger weniger über diese Hochphase der Krefelder Sportgeschichte, die bisher noch nicht von der Stadt aufgearbeitet wurde. Dabei kämpften und trainierten große Namen der deutschen Boxhistorie hier in den 20er Jahren als Amateure, bevor sie im Profiboxen Karriere machten. Die bekanntesten: Jahrhundertsportler Max Schmeling, sein liebster Sparringspartner Hans Schönrath und Franz Krüppel, der sich später in England einen Namen machte.