Bilanz des Kinderschutzbundes 86 Krefelder Kinder in ihren Familien akut gefährdet

Krefeld · Kinder und Jugendliche genießen besonderen Schutz. Sie sind die Zukunft einer Gesellschaft. Nicht alle wachsen behütet auf. Dann sind die Jugendämter verpflichtet, um einzugreifen. 624 Hinweisen ging die Krefelder Behörde im vergangenen Jahr nach, 293 Mal musste sie eingreifen.

 Dietmar Siegert, Geschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbundes Krefeld.

Dietmar Siegert, Geschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbundes Krefeld.

Foto: Bärbel Keinelsen

Die Zahl der Fälle, in denen das Kindeswohl akut gefährdet war, hat sich in Krefeld 2018 gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. 86 statt 45 Betroffene sind aktenkundig (plus 91 Prozent). 624 Hinweise hatte die Kommune erhalten, in 293 Fällen musste sie eingreifen. Auffällig ist der hohe Anteil der Familien, bei denen mindestens ein Elternteil einen Migrationshintergrund hat. Das war laut Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik 134 Mal der Fall.