Krefeld Bezirksvertretung Süd Bezirksvertreter befürworten Parkplatz am Bahnhof

Südbezirk · Parkplatz-Neubau, Kaninchenjagd an der Scharfstraße und Erneuerungspläne für Sportplätze im Südbezirk.

 Die Grünen, hier Heidi Matthias (l.) und Ana Sanz, halten den geplanten Behelfsparkplatz für überflüssig — die Bezirksvertretung Süd findet den Plan hingegen gut.

Die Grünen, hier Heidi Matthias (l.) und Ana Sanz, halten den geplanten Behelfsparkplatz für überflüssig — die Bezirksvertretung Süd findet den Plan hingegen gut.

Foto: Carola Puvogel/Caarola Puvogel

(cpu) Die Bezirksvertretung Süd hat den Vorstoß von Bündnis 90/Die Grünen abgeschmettert, auf den Neubau des Parkplatzes an der Kölner Straße südlich der Bahntrasse zu verzichten. Wie ausführlich berichtet, lehnen die Grünen das Projekt ab, weil sie glauben, dass die Investitionen von rund 400.000 Euro zur Einrichtung eines behelfsmäßigen Parkplatzes sich nicht schnell genug amortisieren werden, weil das Gebiet überplant werden soll.

Bezirksvorsteherin Gisela Brendle-Vierke befürwortet den Bau. „Wir müssen wahrscheinlich noch Jahrzehnte auf die Entwicklung dieses Areals warten, das ja auch ein Tor zu Innenstadt ist.“ Im jetzigen Zustand sei es ein Schandfleck, Parkplätze, insbesondere für Pendler, würden dringend benötigt. Die Frage, ob ein Pendlerparken dort überhaupt vorgesehen ist oder nur Plätze für Kurzzeitparker, konnte im Rahmen der Sitzung nicht abschließend geklärt werden. Dass das Gelände eine „grüne Oase“ sei, wie Grünen-Vorsitzende Heidi Matthias es jüngst formuliert hatte, fand in dem Gremium keine Zustimmung. Joachim Gabriel (SPD) sagte, wenn schon mal Mittel für die Stadtteilverschönerung in den Südbezirk fließen, sollte man das Geld auch mitnehmen. Ana Sanz (Grüne) meinte, ein Parkplatz sei von der Ästhetik her bestimmt keine Verschönerung und wies darauf hin, dass es sich um ein Projekt im Rahmen des Haushaltssicherungskonzeptes handele, mit dem Geld verdient werden solle. Und ob das klappen werde, sei eben fraglich. Daniel Wingender (CDU) befürwortete das Projekt, aber nur, wenn es aus wirtschaftlichen Gründen vertretbar sei. Ludger Walter vom Planungsamt sagte, es sei zum jetzigen Zeitpunkt eine spannende Frage, ob das Gebiet innerhalb der nächsten zehn Jahre — so lange würde es dauern, bis sich der Parkplatzbau bei geschätzten Einnahmen von jährlich 40.000 Euro rechnen würde — bebaut werden wird, oder eben nicht.

Spannend bleibt auch, ob der erneute Vorstoß der Bezirksvertretung, die Recycling-Container an der Lehmheide versetzen zu lassen, Erfolg haben wird. Mit schöner Regelmäßigkeit wurde in den letzten Jahren dieser Antrag eingereicht, um vom zuständigen Amt abgelehnt zu werden. Die Bezirksvorsteherin konnte sich einen gewissen Spotts nicht enthalten: „Das ist ein Thema, das wir hier gepflegt und kultiviert haben.“

Die Stadt will sich im Südbezirk auf die Jagd machen. Und zwar soll es Kaninchen an den Kragen gehen, die durch massenhafte Vermehrung den Sportplatz an der Scharfstraße unbrauchbar gemacht haben. Im Rahmen des von der Stadt aufgelegten Plans, „Sportfreianlagen“ im Stadtgebiet zu erneuern, sollen nun Maßnahmen ergriffen werden, um die Schulsportanlage wieder nutzbar zu machen. Auch die Anlagen des BV Union sowie an der Gladbacher Straße stehen auf der Erneuerungsliste.

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