Flächendeckendes Parkleitsystem für Krefeld-Uerdingen Uerdingen soll Parkraumkonzept erhalten

Krefeld · Gestützt auf ein neues Parkleitsystem soll im Kernbereich eine flächendeckende Bewirtschaftung des Parkraumes eingerichtet werden. Dieser Antrag wurde jetzt in der Bezirksvertretung beschlossen.

 Parkraum in Uerdingen ist knapp und soll jetzt besser gemanagt werden.

Parkraum in Uerdingen ist knapp und soll jetzt besser gemanagt werden.

Foto: Joachim (Jochen) Lenzen

(oes) Ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen von CDU und SPD fand bei der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Uerdingen einstimmige Zustimmung. In diesem Antrag wurde die Verwaltung aufgefordert, schnellstmöglich eine Beschlussvorlage zur Umsetzung des als Bericht vorliegenden Parkraumkonzeptes für Uerdingen vorzulegen. Gestützt auf ein neu einzuführendes Parkleitsystem soll im Uerdinger Kernbereich eine flächendeckende Bewirtschaftung des Parkraumes eingerichtet werden. Die Beschlussvorlage der Verwaltung soll mehrere Varianten enthalten, die die unterschiedlichen Nutzgruppen des Parkraumes wie Langzeit- und Dauerparker, Anwohner, Kunden und Gäste entflechten sollen. Um die Ansprüche der Anwohner abzudecken, sollte ihnen ein Parkprivileg angeboten werden. Dies könnte in der Zeit von 9 Uhr bis 18 Uhr an die 50 Prozent der Parkflächen umfassen, in der übrigen Zeit bis 75 Prozent. Diese Trennprinzip genannte amtliche Reservierung von Parkplätzen ausschließlich für Anwohner müsste in mehrere Bereiche über das Bewirtschaftungsgebiet verteilt werden. Eine Gesamtlänge von 1000 Metern soll nicht überschritten werden.

Möglich wäre auch eine Mischprinzip genannte Vorgehensweise, die Parkzonen ausweist, die über Parkscheiben bewirtschaftet würden. Die Anwohner wären davon befreit. Allerdings kann nicht zugesichert werden, dass sich alle Besucher an die Parkregeln strikt halten würden.

Zwölf Monate nach Einführung der Uerdinger Parkraumbewirtschaftung soll die Verwaltung der Bezirksvertretung die Erfahrungen der Anwohner, Einzelhändler und Gastronomen in einem Ergebnisbericht darstellen, der auch Vorschlage zur Lösung von Konflikten enthält, die in der zwölfmonatigen Erprobungsphase aufkämen. Nach eingehender Analyse der Erprobungsphase soll dann ein möglicherweise verbessertes Parkraumbewirtschaftungskonzept verabschiedet werden.

Die Autos werden immer größer und der verfügbare Parkraum immer geringer. Die Suche nach einem freien Parkplatz belastet besonders die Ortskerne durch einen wachsenden Parksuchverkehr. Uerdingen wird durch die neuen Impulse der Stadtentwicklung für auswärtige Gäste und als Einkaufsstadt attraktiver. Daher enthält der Antrag der CDU/SPD –Bezirksvertreter auch die Forderung, schnellstmöglich das Verfahren zur Errichtung einer Parkpalette am Uerdinger Bahnhof einzuleiten. Als Parkpalette bezeichnet man einfach gestaltete mehrstöckige Parkhäuser. Ein offenes Metallgerüst trägt mehrere Parkebenen, deren Geschosshöhe nicht viel mehr als zwei Meter beträgt. Ein Beispiel dafür ist das Patienten-Parkhaus an der Helios Klinik am Lutherplatz.

Als Erfolg dürfen die neu gegründete Interessengemeinschaft Oberstraße und der Uerdinger Kaufmannsbund werten, dass SPD und CDU gemeinsam die Oberstraße als Fußgängerzone beibehalten und im Rahmen des neuen Marktkonzeptes enger mit der Niederstraße verzahnen wollen.

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