Parken in Krefeld Anwohnerparken fürs „Blumenviertel“ gefordert

Krefeld · Anwohner-Parkregelungen in den die City umgebenden Quartieren würden Innenstadt-Bewohnern den Alltag erleichtern. Bewohner der Blumenstraße fordern, die Umsetzung nicht auf die lange Bank zu schieben.

 Bärbel Seifart, Manfred Giesen und Rainer Schmitz-Rudolph (v.r.) machen auf die Park-Problematik im innerstädtischen Quartier um die Blumenstraße aufmerksam.

Bärbel Seifart, Manfred Giesen und Rainer Schmitz-Rudolph (v.r.) machen auf die Park-Problematik im innerstädtischen Quartier um die Blumenstraße aufmerksam.

Foto: Carola Puvogel

Der Wunsch nach einer Anwohner-Parkregelung steht ganz oben auf der Forderungsliste einer Bürgerinitiative, die sich für das Quartier rund um die Blumenstraße einsetzt. „Anwohnerparken hier und jetzt – wir wollen nicht erneut zehn Jahre warten, bis die Ergebnisse des Mobilitätskonzeptes, das ja derzeit auf den Weg gebracht wird, in die Umsetzung gehen“, sagt Manfred Giesen, Sprecher der Anwohner-Gruppe. Seit mehr als zehn Jahren setzen er und seine Nachbarn aus dem innerstädtischen Quartier rund um die Blumenstraße sich für mehr Grün und weniger Verkehrsbelastung ein. „Innnerstädtisches Wohnen ist angesagt – dafür muss es aber ein Umfeld geben, das funktioniert“, bringt Architekt Schmitz-Rudolph es auf den Punkt. Denn trotz des jahrelangen Engagements der Bewohner des Viertels mit seinem hübschen Altbaubestand konnte die weder die Park-Problematik noch die Frage der Regulierung des Lkw- und Lieferverkehrs zur Zufriedenheit der Betroffenen gelöst werden.

Der Wunsch nach „mehr Grün“ ist auf einem Abschnitt der Blumenstraße bereits vorbildlich umgesetzt worden, der Umbau des zweiten Abschnitts bis zum Blumenplatz steht bevor. Die zweite Forderung, die Verwaltung möge sich des Themas Verkehrsbelastung annehmen, ist bis dato verhallt, ohne dass sich groß etwas bewegt habe, sagen die Anwohner. Im Gegenteil: Durch die Sperrung des Westwalls vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum habe der Ausweich-Schleichverkehr durch die kleinen Straßen dramatisch zugenommen.

Für Giesen und seine Mitstreiter ist die Sache einfach: Das Anwohnerparken muss kommen, so die Forderung. Außerdem fordern sie eine Neuordnung der Einbahnstraßen. „Würde die Fahrtrichtung auf der Blumenstraße umgekehrt, könnten Fahrzeuge, die vor dem KWM stranden, nicht mehr durch das Viertel irren auf der Suche nach einer Umfahrung“, meint Giesen.

Ein Parkraumkonzept für die Innenstadt, in dem ein Anwohnerparken für die die City umgebenden Quartiere empfohlen wurde, ist bereits im November 2016 dem Rat vorgestellt worden. Die Bezirksvertretung West hat im vergangenen Jahr die Forderung nach anwohnergerechtem Parken an den Bauausschuss gerichtet. Am kommenden Wochenende findet nun die Ideenwerkstatt statt, in dessen Rahmen die Vorschläge zum Mobilitätskonzept, die Bürger über eine Online-Plattform mitteilen konnten, vorgestellt und diskutiert werden. Ein guter Zeitpunkt, meinen die Anwohner, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Giesen bezeichnet diese als „moderat“. Es brauche kein Mobilitätskonzept, um ein Anwohnerparken, das längst überfällig sei, einzurichten. Die geplanten Baumaßnahmen auf dem Museums-Vorplatz sowie auf der Blumenstraße seien gute Gelegenheit, um Kosten sparend im selben Zuge die entsprechenden Verkehrszeichen aufzustellen. „Außerdem fänden wir es sinnvoll, pro Straßenabschnitt zwei Haltebuchten für Lieferanten und Dienstleister zu reservieren, um das Parken in zweiter Reihe zu unterbinden“, sagt Giesen. Und: „Es ist an der Zeit, endlich einen Schritt zu machen für die Wertschätzung der Quartiere, die die City umgeben.“

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