Schule in Krefeld Krefeld baut den Offenen Ganztag aus

Krefeld · Die Stadt richtet 17 zusätzliche Gruppen ein. Dafür werden nun Landesmittel beantragt. Denn die Schulen müssen für das zusätzliche Angebot räumlich und personell aufgestockt werden. Vor allem Mensen und Küchen werden erweitert.

 Die Grotenburgschule gehört zu den 18 Grudschulen auf der Liste: Auch sie soll eine neue Offene-Ganztagsgruppe bekommen.

Die Grotenburgschule gehört zu den 18 Grudschulen auf der Liste: Auch sie soll eine neue Offene-Ganztagsgruppe bekommen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

(RP) Der Ausschuss für Schule und Weiterbildung hat in seiner jüngsten gemeinsamen Sitzung mit dem Jugendhilfeausschuss den weiteren Ausbau des Offenen Ganztags (OGS) an den Krefelder Grundschulen beschlossen. Für das neue Schuljahr 2022/2023 sollen 17 zusätzliche Gruppen eingerichtet und damit an 18 Krefelder Schulen mehr Betreuungsplätze geschaffen werden. Hierfür will die Stadt Krefeld nun die entsprechenden Landesmittel beantragen.

Jeweils eine neue OGS-Gruppe erhalten dann die Grundschulen Grotenburgschule, Johansenschule, Mariannenschule, Geschwister-Scholl-Schule und die Mosaikschule an beiden Standorten. Zwei weitere OGS-Gruppen werden jeweils in der Lindenschule und im Interimsgebäude der Jahnschule eingerichtet. Die Regenbogenschule erhält eineinhalb Gruppen zusätzlich, und neun weitere Grundschulen sollen eine Aufstockung im OGS-Bereich um eine halbe Gruppe erhalten. Eine Gruppe wird schulübergreifend zur bedarfsorientierten Vergabe von Einzelplätzen bei Anmeldeüberhängen eingerichtet.

Im Rahmen der Ausbauplanung sollen jährlich insgesamt 375 Plätze (dies entspricht 15 Gruppen mit je 25 Plätzen und an Förderschulen mit je zwölf Plätzen) zusätzlich eingerichtet werden. Da im Schuljahr 2021/22 lediglich 13 neue Gruppen eingerichtet werden konnten, sollen für das neue Schuljahr 2022/2023 zwei weitere Gruppen, also insgesamt 17 Gruppen eingerichtet werden. Bezüglich der zukünftigen Planung weist die Verwaltung darauf hin, dass der Ausbau des Offenen Ganztags zunehmend auch räumliche Erweiterungen nach sich ziehen wird.

„Dies betrifft zum einen Schulen, für die im Rahmen der Schulentwicklungsplanung bereits Ausbaumaßnahmen vorgesehen sind, die aber bisher noch nicht umgesetzt werden konnten. Zum anderen müssen auch Schulen baulich verändert werden, deren Flächen zwar grundsätzlich auskömmlich sind, die jedoch umgebaut werden müssen, um insbesondere den steigenden Flächenbedarf von Küchen und Mensen zu decken“, erklärt Jürgen Maas, Leiter des Fachbereichs Schule.

Die umzusetzenden Baumaßnahmen werden erhebliche zusätzliche finanzielle Ressourcen erfordern, die zurzeit noch nicht zur Verfügung stehen und ohne entsprechende staatliche Fördermittel auch nicht aufzubringen sein werden. Die Kommunen warten hier dringend auf entsprechende Förderzusagen, so Maas.

„Vor dem Hintergrund zahlreicher Baunotwendigkeiten für die Krefelder Schulen sowie weiterer städtischer Baumaßnahmen ist zudem davon auszugehen, dass auch die städtischen Personalressourcen zur Umsetzung der aus dem Ganztagsausbau zusätzlich resultierenden Bau-, Umbau- und Ausstattungsmaßnahmen weiter aufgestockt werden müssen“, erklärt Maas.

Die Gewinnung von Fachkräften für den Betrieb des Offenen Ganztags werde aufgrund des allgemeinen Fachkräftemangels, aber insbesondere vor dem Hintergrund, dass im Offenen Ganztag in der Regel nur Teilzeitarbeitsplätze zu weniger nachgefragten Arbeitszeiten am Nachmittag zur Verfügung stehen, eine zunehmende Herausforderung. Dennoch konnten bislang noch alle geplanten Gruppen eingerichtet werden. Um dies auch zukünftig sicherzustellen, werden Maßnahmen wie eine entsprechende Ausbildungsoffensive und die Attraktivierung der Arbeitsbedingungen durch Schaffung von Vollzeitstellen immer bedeutsamer.

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