Krefeld Bauarbeiten für Moschee haben begonnen

Krefeld · Die Gemeinde will die Pläne für das Grundstück im Bereich Gladbacher Straße/ Deutscher Ring am Donnerstag vorstellen.

 So soll die Moschee nach heutigem Stand einmal aussehen. Bislang heißt es, der Komplex soll fünf Millionen Euro kosten.

So soll die Moschee nach heutigem Stand einmal aussehen. Bislang heißt es, der Komplex soll fünf Millionen Euro kosten.

Foto: Dildic

(vo) Start für den größten Moschee-Neubau in Krefeld: Das muslimische Gotteshaus, das auf dem Dreiecksgrundstück an der Bahnlinie im Bereich Gladbacher Straße/ Deutscher Ring in Höhe der Saumstraße entstehen soll, steht vor der Realisierung. Seit Tagen sind dort Lkw zu sehen; und wie Halide Ozkurt, Sprecherin der Fatih-Camii-Gemeinde, auf Anfrage bestätigt, wird der Stand der Dinge am Donnerstag der Öffentlichkeit vorgestellt. Damit steht ein Projekt vor der Umsetzung, das als städtebaulicher Fortschritt für das Quartier gewürdigt wird und mit dem sich Hoffnungen auf interreligiöse Begegnungen verbinden.

 Das Grundstück wird derzeit freigeräumt. Hier soll eine neue Moschee gebaut werden.

Das Grundstück wird derzeit freigeräumt. Hier soll eine neue Moschee gebaut werden.

Foto: Carola Puvogel

Nach bisherigem Stand soll das Bauwerk rund fünf Millionen Euro kosten und Platz für 560 Betende schaffen. Das Gebetshaus wird von einer Kuppel mit 19 Metern Durchmesser gekrönt. Insgesamt soll die Moschee 38 Meter hoch sein. Zum Vergleich: Der Mississippi-Dampfer ist 68, die Dionysiuskirche 78 Meter hoch. Zur Gladbacher Straße hin soll ein viergeschossiges Gebäude als Begegnungsstätte entstehen – mit verglasten Giebelwänden, um Transparenz und Weltoffenheit zu betonen. Die Veranstaltungsräume dort sollen auch für interreligiöse Begegnungen genutzt werden. Dieser Aspekt ist der Gemeinde sehr wichtig: „Das ist die erste Krefelder Moschee, die auch Moschee für Krefelderinnen und Krefelder sein soll“, hatte Halide Özkurt bei der Vorstellung der Pläne gesagt. Die Gemeinde hatte auch erklärt, die Finanzierung über Spenden und nicht über Geld von DITIB oder aus Ankara zu stemmen. Die Fatih-Camii-Gemeinde betonte mehrfach, wie wichtig ihr Offenheit sei.

Bei der symbolischen Überreichung der Baugenehmigung an die Gemeinde im Februar 2018 hatte der damalige Planungsdezernent Martin Linne das Projekt als Aufwertung des gesamten Viertels gewürdigt und die Qualität der Architektur gelobt. Für die Gemeinde bedeutet der Baustart einen glücklichen Neuanfang. Sie residiert seit 30 Jahren in einer klassischen Hinterhofmoschee an der Saumstraße.

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