Helfer bei Planungen im Bäderbereich Krefelds Bäderchef Ralf Nehring geht in Ruhestand
Krefeld · Der heute 64-Jährige hat unter anderem den Kauf von Defibrillatoren im Bäderbereich vorangetrieben. Insgesamt hat er hochgerechnet rund 16 Millionen Badegäste in den Bädern während seiner Dienstzeit betreuet.
Der langjährige Betriebsleiter der städtischen Bäder, Ralf Nehring, verabschiedet sich zum Jahresende aus dem Dienst der Stadt Krefeld. In seine Zeit fallen spektakuläre Hitzetage und Großveranstaltungen mit mehr als 10.000 Besuchern in der Seidenstadt, aber auch Tiefpunkte der Krefelder Bäderhistorie. Dazu gehören der Deckeneinsturz im Badezentrum Bockum im Jahr 2000 sowie die Schließung des historischen Stadtbades an der Neusser Straße im Jahr 2003. Insgesamt hat er hochgerechnet rund 16 Millionen Badegäste in den städtischen Krefelder Bädern in seiner Dienstzeit betreuen dürfen.
„Bäderbetrieb machen aber nicht nur die großen Ereignisse aus, die in Erinnerung bleiben“, sagt Ralf Nehring. Wer, wie er, Bäder über einen so langen Zeitraum geleitet hat, hat „Freud und Leid“ beim Schwimmbadbesuch hautnah erleben können. Hier tausende glückliche Kinder mit ihren Seepferdchenabzeichen, dort Unfälle, Verletzungen, Diebstähle und Auseinandersetzungen.
Eine seiner schönsten Erinnerungen ist mit der Einführung von Defibrillatoren im Bäderbereich verbunden, deren Einsatz maßgeblich von ihm vorangetrieben worden war. Wenige Wochen nach deren Einführung gelang es, einen Badegast, der mit einem Herz-Kreislaufstillstand vom Beckenboden des Badezentrums geborgen werden konnte, durch den Einsatz des „Defis“ wiederzubeleben. Der auf diese Weise Gerettete hat sich im Anschluss daran unter anderem für die „Aktion Wiederbelebung in Krefeld“ eingesetzt.
Der 64-jährige Ralf Nehring hatte seine Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe und seine Qualifikation zum Meister für Bäderbetriebe in Mönchengladbach absolviert. Zum 1. April 1987 wechselte er in den Dienst der Stadt Krefeld, wo er am 28. April 1994 die Betriebsleitung der städtischen Bäder übernahm. Diese gab er im Mai 2016 an das Tandem Gabor Bujka und Torsten Zachau ab. Seitdem hat er sich intensiv um spezifische Bäderbelange wie Gefahrstoffrecht, Chlorgasalarmplanung, Biostoffrecht, Betriebssicherheitsverordnung, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz für die Mitarbeitenden gekümmert.
Ab Januar 2022 ist Ralf Nehring Rentner. Er wird aber zumindest im kommenden Jahr dem Fachbereich Sport und Sportförderung stundenweise für die anstehenden Planungen im Bäderbereich der Stadt Krefeld noch zur Verfügung stehen. Einen kleinen Ausblick in seinen Ruhestand gönnte er sich bereits am vergangenen Wochenende bei einem sechsstündigen Ballonfug über die Alpen. Zusammen mit seiner Frau möchte er nun häufig auf Reisen gehen.
