Warnung in Krefeld Auch junge Menschen gehen Betrügern ins Netz

Krefeld · Angebliche Support-Mitarbeiter rufen an und behaupten, die Rechner der Opfer seien von Viren befallen.

 Kriminalhauptkommissar Robert Lax warnt: „Niemals eine Pin an Fremde abgeben.“

Kriminalhauptkommissar Robert Lax warnt: „Niemals eine Pin an Fremde abgeben.“

Foto: dpa/Horst Ossinger

Nicht nur ältere Menschen fallen auf die Betrugsmaschen herein:

Der Wechseltrick findet meist in Ladengeschäften statt. Der Täter möchte viele kleine Scheine in wenige große gewechselt haben. Die Kassenkraft freut sich - Kleingeld kann man immer brauchen. Dann zählt der Betrüger die Scheine in die Hand, stellt Zwischenfragen, kauft vielleicht noch schnell eine Kleinigkeit. Am Ende hat die Verkäuferin an der Kasse den Überblick verloren und merkt erst am Abend beim Kassensturz, dass aus den ursprünglich 50 Zehnern auf diesem Weg 20 geworden sind. Eine Variante: Für einen kleinen Einkauf wird ein 50-Euro-Schein auf den Tresen gelegt. Dann wird der Verkäufer schnell noch einmal weggeschickt. Derweil steckt der Täter seinen Schein wieder ein. Dann sagt er, er habe es sich anders überlegt – und fordert seinen Schein zurück. Geld, das nie in der Kasse gelandet ist.

Der CEO-Betrug Der Name deutet es schon an: Man nehme einen internationalen Konzern mit für Außenstehende leicht durchschaubaren IT-Standards, einen anonymen Chef, hierarchische Strukturen - und fertig ist der Betrug, bei dem eine Firma schon mal um einen Millionenbetrag geprellt werden kann. Eine geheimnisvolle, brisante E-Mail von eben diesem Chef kommt. Sie besagt, dass für ein streng geheimes Projekt ganz schnell ganz viel Geld vom Firmenkonto überwiesen werden muss. Absolute Verschwiegenheit wird gefordert. Und was tut der so unter Druck gesetzte Untergebene? Er überweist das Firmengeld. Und erst später fliegt auf: Mail falsch, Chef falsch, Geld unwiederbringlich verloren. Das Erfolgsgeheimnis der Täter: Hierarchiedenken und Intransparenz.

Der Microsofttrick ist ein dritter Trick, von dem öfter zu hören ist: Angebliche Support-Mitarbeiter rufen an und behaupten, die Rechner der Opfer seien von Viren befallen und sie wollten helfen. „Sie gehen hoch professionell vor“, sagt Kriminalhauptkommissar Robert Lax.  Die Täter lassen sich Codenummern geben. Aus einer scheinbaren Überweisung zur Überprüfung, ob alles wieder funktioniert, wird eine wirkliche. Das Geld ist weg.

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