Neubaugebiet im Südbezirk Neues Wohngebiet an der Feldstraße

Krefeld · Eine schöne Aufwertung für den Südbezirk: Auf dem seit langem brachliegenden 5600 Quadratmeter großen Areal einer ehemaligen Lackfabrik an der Feldstraße entsteht ein neues Wohngebiet. Derzeit wird der Boden saniert.

 Der Boden des 5600 Quadratmeter großen Areals hinter der ehemaligen Don Bosco Schule an der Feldstraße wird derzeit saniert und bis auf eine Tiefe von drei Meter ausgetauscht.

Der Boden des 5600 Quadratmeter großen Areals hinter der ehemaligen Don Bosco Schule an der Feldstraße wird derzeit saniert und bis auf eine Tiefe von drei Meter ausgetauscht.

Foto: Carola Puvogel

18 neue Einfamilien-Reihenhäuser werden zwischen Fütingsweg und Feldstraße hinter der ehemaligen Don Bosco- Grundschule gebaut. Der zur Dornieden Gruppe gehörende Projektentwickler Vista Reihenhaus plant dort auf dem rund 5.600 Quadratmeter großen Grundstück ein neues Wohngebiet. Derzeit wird, wie berichtet, das Grundstück von dem Rückbau-Unternehmen Laarakkers aufbereitet.

Nach dem aktuellen Stand der Planung werden an der Feldstraße zwei unterschiedliche Reihenhaustypen entstehen. Die Grundstücke werden zwischen 250 und 300 Quadratmeter groß sein. Das Wohngebiet wird dem ebenfalls von Vista entwickelten Neubaugebiet an der Lehmheide ähneln, allerdings mit veränderter Fassadengestaltung.  

 18 Einfamilien-Reihenhäuser werden an der Feldstraße neu gebaut.Die Visualisierung zeigt einen der beiden geplanten Haustypen.

18 Einfamilien-Reihenhäuser werden an der Feldstraße neu gebaut.Die Visualisierung zeigt einen der beiden geplanten Haustypen.

Foto: Dornieden

„Das künftige Wohngebiet besticht durch seine hervorragende zentrale Lage in der Innenstadt von Krefeld“, sagt Martin Dornieden, Geschäftsführer von Vista Reihenhaus. „Wir freuen uns sehr, hier mit unseren Einfamilienhäusern zusätzlichen Wohnraum schaffen zu können.“ An das Wohngebiet grenzen auf der einen Seite eine Kita und das Freizeitzentrum Süd. Zur anderen Seite liegen Supermarkt, Discounter und Drogeriemarkt.

Die Befürchtung von Anwohnern, dass auf dem Areal ein weiterer Discounter gebaut werden soll, bestätigt sich somit nicht: „Der Bau von Gewerbeimmobilien ist hier nicht vorgesehen“, macht Dornieden deutlich. Die Vermarktung der Häuser soll im Spätsommer starten. Der Baubeginn ist für das letzte Quartal 2019 oder das erste Quartal 2020 geplant.

Auf dem Areal befanden sich eine Lackfabrik und zuletzt ein Pharma-Großhandelsunternehmen. Seit 2002 wird das Gelände nicht mehr genutzt, die zweigeschossige Halle stand leer. Vor rund einem Jahr hat das Unternehmen Laarakkers Projektentwicklung aus Düsseldorf das Grundstück gekauft. Laarakkers ist auf Flächenrecycling spezialisiert und gliedert nicht mehr genutzte Grundstücke wieder in den Wirtschaftskreislauf ein. „Wir kaufen brachliegende Objekte an, brechen die aufstehenden Gebäude ab, sanieren den Boden und entwickeln diese Gebiete komplett neu, damit sie erneut, dann als baureifes Land, vermarktet werden können“, erklärt Geschäftsführer Merlijn Güppertz.

Der oberirdische Abriss ist bereits erfolgt. Auch alles Grün und die Bäume mussten weichen. Derzeit wird das Erdreich bis zu einer Tiefe von drei Metern ausgetauscht. Im Zuge der späteren Gebietsentwicklung wird der Grünstreifen neu hergerichtet, 18 Bäume neu gepflanzt.

Der Bebauungsplan war, wie seinerzeit berichtet, zu diesem Zweck 2018 im beschleunigten Verfahren geändert worden. Die Änderung des B-Plans umfasst nicht nur das Areal der ehemaligen Lackfabrik, sondern ist weiter gefasst. Die rund 22.000 Quadratmeter große Fläche wird begrenzt durch Fütingsweg, Kölner Straße, Feldstraße und im Osten durch die angrenzende Wohnbebauung zwischen Feldstraße und Fütingsweg. Auch die derzeit als Obdachlosenunterkunft genutzte in Teilen denkmalgeschützte Don-Bosco Schule liegt in dem Bereich.

Um die Nutzung der ehemaligen Schule hatte es jüngst Irritationen gegeben: Die Verwaltung hatte im Rahmen der Bezirksvertretung Süd im Mai bekannt gegeben, dass mit der Änderung des B-Plans nun eine Dauerhafte Unterbringung von Obdachlosen in dem Gebäude rechtens sei. Die Bezirkspolitiker fühlten sich von dieser Entscheidung überrumpelt. Daniel Wingender (CDU) sagte: „Das ist uns untergeschoben worden.“ Die SPD hatte in der Folge mitgeteilt, sich für für die Suche nach einem Alternativstandort auszusprechen.

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