Aus den Stadtteilen Die Unfallkreuzung Meyeshofstraße soll jetzt eine Ampel bekommen

Krefeld · Der seit vielen Jahren geforderte Kreisverkehr wird nicht gebaut, obwohl die Planung fertig ist. Eine Ampel sei billiger und schneller realisierbar.

 So sieht die Planung für den Kreisverkehr aus. 

So sieht die Planung für den Kreisverkehr aus. 

Foto: Puvogel

Die Planung für einen Kreisverkehr, der den Unfallbrennpunkt Meyeshofstraße/ Oberbenrader Straße sicherer machen soll, ist seit Jahren in der Mache, ohne dass sich irgendwas bewegt hat. Nun hat die Verwaltung sozusagen die Quadratur des Kreisverkehrs angekündigt: Er wird nämlich nicht gebaut. Stattdessen soll eine Ampelanlage aufgestellt werden.

Zwar ist die Planung für den einst favorisierten Kreisverkehr fertig und wurde der Bezirksvertretung West am Donnerstag vorgestellt. Doch die Experten der Stadt haben nun die Erkenntnis gewonnen, dass der Kreisverkehr nicht das Mittel der Wahl ist: Zum einen wäre er wesentlich teurer als eine Ampel. Die Stadt müsste mindestens 5600 Quadratmeter Flächen ankaufen, dadurch würden weitere Kosten entstehen. Zum anderen müssten Radfahrer im Kreisverkehr von der Straße geführt werden. Das sei so Vorschrift, weil er sich außerhalb einer geschlossenen Ortschaft befinde, erläuterte Hans Hamestuk vom Planungsamt. Die Befürchtung der Fachleute: Das Rückführen der Radler auf die Straße könnte neue Unfälle provozieren. Gerade die Sicherheit von Radlern soll aber an der Kreuzung verbessert werden.

Zur Erinnerung: Im Sommer 2017 war es dort zu einem schrecklichen Unfall gekommen, bei dem ein Fahrradfahrer starb. Unter dem Eindruck dieser Tragödie hatte die Politik über die Parteien hinweg den Bau eines Kreisverkehrs gefordert, die Umsetzung, wurde betont, sollte eigentlich schnellstmöglich erfolgen. Seinerzeit hatte die Verwaltung folgenden Zeitplan mitgeteilt: Der Bau des Kreisels sollte im Sommer oder Herbst 2018 beginnen und nach einem Dreivierteljahr abgeschlossen sein – wäre jetzt also schon fertig.

Bekannt ist die Gefahrenstelle schon seit langem. 2013 hatte die Verwaltung schließlich nach 17 Unfällen in wenigen Monaten reagiert, die Verkehrsführung an der Kreuzung verändert und das Linksabbiegen und Geradeausfahren verboten. Anwohner berichten, dass es im Umfeld jeden Tag vielfach zu gefährlichen Manövern komme, wenn Autofahrer versuchten, auf angrenzenden Privatgrundstücken zu wenden. Mit dem Aufstellen der Lichtsignalanlage könnten alle Verkehrsbeziehungen wieder frei gegeben werden, sagte Hamestuk. Die Kosten für die Ampel werden mit 120.000 Euro veranschlagt. Die Anlage wird über W-Lan gesteuert, Kabel müssen nicht verlegt werden. Wann mit dem Bau begonnen wird, ist noch offen.

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