Einsatz für Menschenrechte Amnesty-Demonstration im Dauerregen

Krefeld · Amnesty International Krefeld hatte zur Fahrraddemo eingeladen und 100 Teilnehmer machten trotz des Wetters mit. Am Stadtwaldhaus gab es Gespräche, Reden und gute Musik.

 Am Stadtwaldhaus hielt Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans, hier mit Gisela Vos-Ammon, eine Rede. Er war mit dem Rad angereist.

Am Stadtwaldhaus hielt Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans, hier mit Gisela Vos-Ammon, eine Rede. Er war mit dem Rad angereist.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Gut 100 Menschen haben am Samstag an der ersten Demonstration von Amnesty International Krefeld teilgenommen. Schlechtes Wetter und teils strömender Regen verhinderten ohne Frage eine bessere Teilnahme an der aufgrund der Corona-Pandemie als Fahrraddemo ausgetragenen Kundgebung, die auf einem gut fünf Kilometer langen Kurs vom Von der Leyen-Platz zum Stadtwaldhaus führte. Mit dem Rad dabei war auch Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans. Er war gemeinsam mit den Amnesty-Ortsgruppen aus Kempen und Mönchengladbach sogar mit dem Rad von seiner Heimatstadt nach Krefeld angereist.

„Es hat vor allem zu Beginn der Demo-Strecke wirklich in Strömen geregnet. Das hat natürlich etwas den Spaß genommen. Trotzdem bin ich mit der Teilnahme aufgrund der Rahmenbedingungen hochzufrieden. Schade ist, dass am Stadtwaldhaus im Biergarten dann natürlich auch wenige Menschen in der Außengastronomie waren, mit denen unser Programm noch mehr Öffentlichkeitswirkung gehabt hätte“, bilanziert Peter-Michael Friedrichs, der als Veranstaltungsleitung maßgeblich mitorganisierte.

„Die anwesenden Menschen haben total mitgemacht, haben bei der Musik mitgesungen, applaudiert und auch Karten und Briefe unterschrieben. Ich bin total happy, wie es gelaufen ist“, befindet Friedrichs. Besagte Karten und Briefe verteilten die Aktivisten. Sie sollen dazu beitragen, dass drei Aktivistinnen im Iran freigelassen werden. Gerade die Mischung aus Musik und Gespräch sowie Reden wusste dabei seiner Ansicht nach zu überzeugen. „Ich habe von vielen Menschen die Rückmeldung bekommen, dass sie diese Mischung toll fanden“, befindet das langjährige Amnesty-Mitglied.

Für die musikalische Untermalung sorgte neben der Band „Planet 5“ auch die Sängerin Silja Steffestun-Gottschalk, die ihr Lied „Liberty“ vortrug und danach ein Interview mit Friedrichs führte. Dieses wurde per Video aufgezeichnet. „Es soll in den Iran gesendet werden, und hoffentlich bekommen die Frauen es zu sehen, um ihnen zu zeigen, dass wir weiter für sie kämpfen“, sagt Friedrichs.

Neben der Sängerin, die in den vergangenen Monaten selbst zur glühenden Menschenrechtsaktivistin wurde, sprachen auch Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer und Bürgermeister Christoph Dellmans. So war die Kundgebung, auf der auch Ratsfrau und Fridays for Future-Aktivistin Björna Althoff sprach, insgesamt sehr gut besetzt.

„Ein besonderer Dank geht neben den Teilnehmern nochmals an Helmut Lang, den Betreiber des Stadtwaldhauses. Er hat uns auch beim Aufbau hervorragend unterstützt und war ein ganz wichtiger Partner“, lobt Friedrichs. „So viele Karten und Briefe wie heute habe ich lange nicht gesehen. Björna hat mit ihrer Rede die Veranstaltung toll aufgelockert, es ist einfach bis auf das Wetter super gelaufen“, befindet der Aktivist, der im Gegenzug auch ausdrücklich zur Fridays for Future-Kundgebung am 24. September aufruft.

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