Aus den Krefelder Stadtteilen Kita Neuer Weg - Anwohner kritisieren Verkehrsplanung

Die Bezirksvertretung West hat jetzt Pläne für die Kita-Neubau am Neuer Weg auf den Weg gebracht. Dort soll eine Einrichtung mit vier Gruppen entstehen.

 Der Kaiser-Wilhelm-Park aus der Vogelperspektive. Die Kita soll auf dem Gelände des Betriebshofs gebaut werden, der vom Grünflächenamt genutzt wurde (obere Linie der Markierung, etwas rechts der Mitte).

Der Kaiser-Wilhelm-Park aus der Vogelperspektive. Die Kita soll auf dem Gelände des Betriebshofs gebaut werden, der vom Grünflächenamt genutzt wurde (obere Linie der Markierung, etwas rechts der Mitte).

Foto: Carola Puvogel

(svs)  Die neue Kita, die auf dem Gelände des bisherigen Betriebshofes Neuer Weg entstehen soll, beschäftigte die Bezirksvertretung West. Die Planungen, die unter dem Namen Bebauungsplan 816 laufen, sehen eine Tageseinrichtung mit vier Gruppen vor. „Das ist angesichts der vorgesehenen Fläche die maximale Menge und die werden wir nach aktuellen Plänen auch ausschöpfen“, sagte Christopher Weber aus dem Bereich Stadt- und Verkehrsplanung.

Anwohner kritisieren, dass die verkehrliche Erschließung nicht ausreichend durchdacht und die Straßen für die zu erwartenden Verkehre nicht geeignet seien. Außerdem kritisieren sie die vorgesehene Zahl von zehn Stellplätzen als zu gering. „Wenn wir vier Gruppen haben, dann sind diese zehn Plätze allein mit Angestellten belegt. Es sind dann keine Plätze mehr für Eltern frei, die ihre Kinder in den Kindergarten bringen“, kritisierte ein Anwohner in der Einwohnerfragestunde. „Das Thema wurde diskutiert und es ist erfahrungsgemäß so, dass die Zahl der Stellplätze auch ein Stück weit den Bedarf hervorruft. Mit vielen Stellplätzen erziehen wir die Leute dazu, mit dem Auto zu kommen. Stellplätze werden fast immer ausgenutzt“, erwiderte Weber.

Klaus Menzer (SPD) forderte, den Kaiser-Wilhelm-Park zu ertüchtigen, um mehr Anreise mit dem Fahrrad zu ermöglichen. „Wir haben dort eine Situation, in der die Wege nur etwas mehr befestigt werden müssten. Dann wären sie ganzjährig nutzbar. Außerdem müsste etwas an der Beleuchtung getan werden“, forderte er und fand mit dem Vorschlag durchaus offene Ohren bei Weber. Annelie Wulff (Grüne) forderte, bei den Stellplätzen an Ladesäulen für Elektroautos zu denken und ausreichend Fahrradstellplätze vorzusehen. Auch hier hatte Weber gute Nachrichten. „Der Fachbereich Zentrales Gebäudemanagement hat ausdrücklich die Möglichkeit zusätzlicher Außenanlagen gefordert, die um den überbauten Bereich herum liegen. Hierbei soll es sich um großzügige Fahrradstellplätze handeln“, sagte er.

Die politischen Vertreter, die über fast alle Parteien hinweg Vorschläge machten, wie der Bring- und Abholverkehr mit dem Fahrrad anstelle des Autos gestärkt werden könnte, zeigten sich insgesamt den Planungen gegenüber durchaus aufgeschlossen und positiv. Die im Westbezirk dringend benötigte Kita wird kommen. Wann es so weit sein wird, steht jedoch derzeit noch nicht fest.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort